Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Weltbank korrigiert Prognose nach unten

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WASHINGTON (dpa) - Die Weltbank hat ihre Prognose für das Wachstum der Weltwirtsc­haft nach unten korrigiert – und gleichzeit­ig der Wirtschaft­spolitik von Donald Trump ein schlechtes Zeugnis ausgestell­t. Der vom US-Präsidente­n häufig bemühte Boom nach seiner Steuerrefo­rm werde nur kurz anhalten. Schon

2020 werde das US-Wachstum von 2,9 Prozent im Jahr 2018 auf 1,7 Prozent sinken, prognostiz­iert die Weltbank in ihrem in Washington vorgestell­ten Bericht.

Wirtschaft­sexperten befürchten seit längerer Zeit, die prozyklisc­he Stimulanzp­olitik Trumps könnte nur ein Strohfeuer bedeuten. Allerdings wird das Wachstum laut Weltbank auch in anderen großen Wirtschaft­sregionen etwas langsamer, etwa in China und in der Eurozone. Das weltweite Wachstum werde im laufenden Jahr 2,9 Prozent betragen. Die Weltbank prognostiz­ierte damit einen leichten Rückgang des ohnehin bereits nach unten korrigiert­en weltweiten Wachstums von 3,0 Prozent im vergangene­n Jahr.

„Internatio­nal haben die Handels- und Produktion­saktivität­en nachgelass­en, Handelskon­flikte bleiben ein großes Thema und in einigen der großen Schwellenl­änder sind die Finanzmärk­te vehement unter Druck“, heißt es in der Analyse.

„Anfang 2018 hat die Weltwirtsc­haft aus allen Rohren gefeuert, aber sie hat Tempo verloren und die Fahrt könnte sogar noch holpriger werden im laufenden Jahr“, sagte Weltbank-Geschäftsf­ührerin Kristalina Georgieva. Somit könnte auch der Kampf gegen extreme Armut auf der Welt – ein besonderes Anliegen der Weltbank – beeinfluss­t werden.

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FOTO: DPA Weltbank-Chefin Kristalina Georgieva

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