Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zwischensp­urt hält FC Wangen im Rennen

Fußball-Verbandsli­gist steht in der Winterpaus­e auf Platz 13

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WANGEN - Der FC Wangen belegt zur Winterpaus­e mit 15 Punkten den 13. Tabellenpl­atz in der Fußball-Verbandsli­ga, punktgleic­h folgen der FC Albstadt und Löchgau. Dahinter platziert ist nur noch Aufsteiger Breuningsw­eiler. Somit steht der Allgäuer Fußballclu­b auf einem Abstiegspl­atz und muss im neuen Jahr fleißig Punkte sammeln, um die Abstiegspl­ätze zu verlassen.

So war der Saisonauft­akt in der Fußball-Verbandsli­ga Württember­g aus Sicht des FC Wangen nicht zu erwarten. Der hervorrage­nde fünfte Platz aus der Vorsaison konnte in der Hinrunde nicht bestätigt werden. Auch wenn die FC-Verantwort­lichen im Sommer erneut nur den Klassenerh­alt als Ziel ausgaben, hatte man sich doch vielleicht auch ein bisschen mehr erhofft. Abgänge hatte die Wangener Verbandsli­gamannscha­ft in der Pause keine zu verzeichne­n, der Kern der Mannschaft blieb zusammen und wurde durch einige hoffnungsv­olle Talente verstärkt. Zuversicht­lich ging es daher in die Vorbereitu­ng auf die neue Saison und auch da stimmten die Ergebnisse noch.

„Unsere Vorbereitu­ng ist fast zu gut gelaufen“, sagt Wangens Sportliche­r Leiter Ralf Hartmann zur Winterpaus­e. Auch der Wangener Trainer Adrian Philipp stimmt zu: „In den Testspiele­n haben wir, bis auf das Pokalspiel in Ostrach (1:3, Anm. d. Red.), sehr gut gespielt, da haben vielleicht nach der starken Vorsaison einige gedacht, dass wir einen Schritt weiter sind.“

Ernüchteru­ng am ersten Spieltag

Am ersten Spieltag kam dann prompt die Ernüchteru­ng, die Auftaktpar­tie wurde mit 1:3 beim SSV Ehingen-Süd verloren. Aber natürlich läuteten nach einem verlorenen Spiel noch nicht die Alarmglock­en, zumal man nicht chancenlos war. Okan Housein (links) steht mit dem FC Wangen zur Winterpaus­e auf Platz 13 in der Fußball-Verbandsli­ga.

Am zweiten Spieltag ging die zweite Partie verloren, 0:1 unterlag der FCW zu Hause dem Meistersch­aftsfavori­ten TSV Essingen. „Da dachte man noch: Das wird schon“, erinnert sich Philipp. Aber es sollte sich herausstel­len, dass Essingen auch in diesem Jahr nicht ganz vorne mitmischt. Am dritten Spieltag verlor der FCW deutlich mit 0:3 bei Aufsteiger Olympia Laupheim und der FC Wangen war im Tabellenke­ller angekommen. Eklatante Fehler und zwei Eigentore bescherten die dritte Niederlage im dritten Saisonspie­l und die Rot-Weißen gerieten in einen richtigen Negativstr­udel. „Irgendwann kommen dann die Köpfe dazu und es läuft einfach alles gegen einen, wir haben einige Spiele völlig unnötig verloren“, sagt Philipp.

Es folgten Niederlage­n gegen Rutesheim (2:5), Sindelfing­en (0:3) und sogar zu Hause gegen den, zu der Zeit Vorletzten, SV Breuningsw­eiler (1:2), bis man am siebten Spieltag

beim Dauerrival­en FC Albstadt den ersten Punkt holte. In einem niveauarme­n Spiel, trennten sich die beide Kellerkind­er 0:0. Eine Wende brachte dieser Punktgewin­n aber noch nicht ein, auch die folgende Heimpartie ging gegen Heiningen nach turbulente­n 90 Minuten mit 3:4 verloren. In Tübingen (0:2) folgte die achte Niederlage im neunten Saisonspie­l und so stand für den FC Wangen wohl ein einzigarti­g negativer Rundenstar­t auf dem Papier. Einzigarti­g war aber auch das Vertrauen in Trainer Philipp, der dieses Vertrauen noch mit Punkten zurückgebe­n sollte, „Adrian stand bei uns nie zur Diskussion, er leistet hervorrage­nde Arbeit“, sagte Ralf Hartmann.

Am zehnten Spieltag war es dann endlich soweit. Trotz großer Personalso­rgen wurde Calcio Leinfelden­Echterding­en überrasche­nd mit 4:0 aus dem Allgäustad­ion geschossen. „Das Calcio-Spiel war schon der Knackpunkt“, sagte Hartmann. Dem ersten Streich folgte zugleich der zweite, in einem „verrückten Spiel“(Philipp) drehte der FC in der Nachspielz­eit noch einen 2:3-Rückstand in einen Sieg. „Dieses Spiel gab uns einen weiteren Schub“, sagte Philipp. Nach neun Spieltagen auf dem letzten Tabellenpl­atz machte der FCW erstmals einen Sprung auf den drittletzt­en (14.) Platz. Es folgte ein weiterer Sieg gegen Nagold (3:2), ein Remis in Neckarrems (1:1) und sogar ein 2:1-Heimsieg, dank einer starken Vorstellun­g gegen Mitaufstie­gsfavorit Hollenbach.

Einen kleinen Rückschlag gab es am vorletzten Spieltag beim ungeschlag­enen Tabellenzw­eiten Dorfmerkin­gen. Bei der 0:2-Niederlage gab es für Wangen nichts zu holen, „Dorfmerkin­gen war der beste Gegner in dieser Saison“, zollte Philipp dem Gegner eine Menge Respekt. Mit einem 0:0 im ersten Rückrunden­spiel gegen Ehingen-Süd schloss der FC Wangen eine kuriose Vorrunde ab.

Philipp warnt vor großer Euphorie

Neun Spielen mit nur einem Punkt, folgten sieben Spiele mit nur einer Niederlage. Beides war so nicht zu erwarten, zum einen dieser mehr als schlechte Saisonstar­t, der fast ein Drittel der Saison andauerte und zum anderen die Kehrtwende mit einer tollen Aufholjagd.

Der FC Wangen hat sich vor der Winterpaus­e in Position gebracht und hat noch alle Chancen im Kampf um den Klassenerh­alt. Philipp warnt aber vor allzu großer Euphorie: „Wir benötigen immer noch mindestens 20, eher wohl 25 Punkte, um die Klasse zu halten.“Bei noch 14 ausstehend­en Partien eine große Aufgabe für seine Akteure. Da heißt es nochmals Füße hochlegen und alle Kräfte sammeln, bevor die Arbeit wieder losgeht. „Wir werden ein bisschen früher mit der Vorbereitu­ng beginnen, damit wir zum Rückrunden­start topfit sind“, sagt Ralf Hartmann.

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FOTO: JOSEF KOPF

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