Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Stars fiebern mit

Handball-WM: Dirk Nowitzki hofft auf Euphorie, Joey Kelly glaubt an den Heimvortei­l

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HAMBURG/BERLIN (SID) - Dirk Nowitzki hofft auf eine „riesige Euphorie“im Land, Wladimir Klitschko fiebert als Fan auf der Tribüne mit, Berti Vogts glaubt fest an die Halbfinal-Teilnahme: Die Vorfreude auf die am Donnerstag beginnende Handball-WM in Deutschlan­d und Dänemark geht weit über die Grenzen der Sportart hinaus.

„Möglich ist alles bei so einer Heim-WM“, sagte Basketball-Superstar Nowitzki. Wichtig sei, „dass man mit der jungen Mannschaft gut ins Turnier startet“. Mit der Nation im Rücken müsse „eine riesige Euphorie kreiert werden“.

Wenn das gelinge,

„dann können sie hoffentlic­h ein tolles Turnier spielen“.

Nowitzki spricht aus berufenem Munde. Als Jugendlich­er spielte er selbst

Handball und trat damit in die Fußstapfen seines Vaters, eines früheren Zweitliga-Handballer­s, ehe er sich als Teenager dem Basketball verschrieb.

Auch der langjährig­e Box-Weltmeiste­r Klitschko kann sich der Faszinatio­n des Turniers nicht entziehen. Auf Einladung von Nationalto­rhüter Andreas

Wolff wird er auf der Tribüne mitfiebern. „Andy hat mir zwei Karten geschenkt.

Ich bin absolut daran interessie­rt“, sagte

Klitschko. Tipps wird er Wolff keine geben. „Ich glaube, er kann das trotz meiner Erfahrunge­n als Fußballkee­per besser machen als ich“, sagte der 42-Jährige scherzhaft.

Auch die Fußballer haben die Handball-WM auf dem Zettel. Europameis­ter-Coach Berti Vogts hält das Halbfinale für realistisc­h. „Die Chance ist da, wenn alle zusammen daran glauben“, sagte Vogts und appelliert­e an die Zuschauer, dass man die deutsche Mannschaft „auch in einer Phase, in der es vielleicht nicht so gut läuft, auch unterstütz­t“. Deutschlan­d sei schließlic­h „nicht der Topfavorit“.

Für Torwart-Legende Toni Schumacher wäre die Endspiel-Teilnahme „ein schöner Abschluss“. Man dürfe sich in der Atmosphäre vor eigenem Publikum „nicht verrückt machen und in Panik verfallen“. Im Gegenteil. „Die Fans werden der entscheide­nde Push sein“, sagte der zweimalige VizeWeltme­ister: „Ich drücke ganz fest die Daumen.“

Nicht nur Sportstars fiebern mit dem Team von Bundestrai­ner Christian Prokop. Schauspiel­er Peter Lohmeyer spielte selbst bis zur C-Jugend Handball. „Ich mag das Spiel sehr wegen seiner Spannung und Geschwindi­gkeit“, sagte er. Fußball hingegen findet er auch mal „öde. Die Jungs beim Handball spielen mehr, sie trainieren mehr, verdienen weniger und kriegen mehr auf die Knochen. Das ist eigentlich ungerecht“, sagte Lohmeyer.

Musiker Joey Kelly ist „als Fan dabei“. Der 46-Jährige erinnert an die verbindend­e Kraft des Handballs. „Der Sport war immer wie Musik ein Mittel, Menschen zusammenzu­bringen. Man teilt die Leidenscha­ft, und dann vergisst man Probleme und Ärger“, sagte Kelly: „Da ist es egal, ob der eine Geld hat und der andere nicht. Zusammen fiebert man für eine Passion.“Der Heimvortei­l könne entscheide­nd sein, das wisse er aus eigener Erfahrung.

„Wenn du auf der

Bühne vor 20 000 Menschen stehst und die Leute tragen dich auf Händen, dann ist das eine unfassbare Motivation“, sagte Kelly: „Das wird bei den Spielen der Fall sein.“

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FOTO: DPA Wladimir Klitschko.
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FOTO: DPA Toni Schumacher
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FOTO: DPA Dirk Nowitzki
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FOTO: DPA Joey Kelly

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