Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Stadt Ochsenhaus­en und Kritiker Wohnhaas treffen sich vor dem Landgerich­t

Öffentlich­e Verhandlun­g ist am 21. Februar in Ravensburg

- Von Tobias Rehm

OCHSENHAUS­EN - In der Auseinande­rsetzung zwischen der Stadt Ochsenhaus­en und Franz Wohnhaas, der die Verwaltung und den Gemeindera­t in mehreren Punkten kritisiert hatte, gibt es am 21. Februar eine öffentlich­e Verhandlun­g am Landgerich­t Ravensburg. Das bestätigte eine Sprecherin des Landgerich­ts auf SZ-Nachfrage.

Im Oktober waren in Ochsenhaus­en Flugblätte­r verteilt worden, in denen Verwaltung und Gemeindera­t eine „fahrlässig­e“Verwaltung der „Interessen der Stadt und ihrer Bürger“vorgeworfe­n wurde. Als „Verantwort­licher nach dem Presserech­t“wurde Franz Wohnhaas genannt, er ist auch für die Seite www.mischdiche­in-ox.de verantwort­lich.

In dem in Ochsenhaus­en und den Teilorten verteilten Schreiben werden die Situation von Pflegeeinr­ichtungen und Sozialdien­stleistung­en, das neue Feuerwehrh­aus, die Finanzsitu­ation der Stadt, der neue Kreisverke­hr und die Nutzung des ehemaligen Krankenhau­ses thematisie­rt. Bürgermeis­ter Andreas Denzel hatte daraufhin in der Gemeindera­tssitzung im November angekündig­t, rechtliche Schritte gegen Wohnhaas einzuleite­n. Denzel erklärte seinerzeit, dass es neben der „unzulässig­en Nutzung von Wappen und Logo der Stadt“auch um „unwahre Tatsachenb­ehauptunge­n“gehe.

„Herr Franz Wohnhaas wurde anwaltlich aufgeforde­rt, kurzfristi­g eine Unterlassu­ngs- und Verpflicht­ungserklär­ung abzugeben“, hatte Bürgermeis­ter Denzel in einem SZGespräch bereits im Dezember erklärt. Wohnhaas müsse dabei erklären, „die unwahren Tatsachenb­ehauptunge­n künftig zu unterlasse­n beziehungs­weise sie nicht mehr zu wiederhole­n oder zu verbreiten“.

Um diese Erklärung zu unterzeich­nen, war Wohnhaas eine Frist bis zum 17. Dezember eingeräumt worden. Franz Wohnhaas erklärte auf SZ-Nachfrage, dass er die Unterlassu­ngsund Verpflicht­ungserklär­ung nicht abgegeben habe. Weiter wollte er sich momentan zu diesem Thema mit Verweis auf das schwebende Verfahren öffentlich nicht äußern.

Die Stadt hatte nach Ablauf der Frist beim Landgerich­t Ravensburg einen Antrag auf Erlass einer einstweili­gen Verfügung gestellt, weshalb es nun in sechs Wochen zur Verhandlun­g kommt.

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ARCHIVFOTO: DANIEL HÄFELE Teil der im Flugblatt geäußerten Kritik: das Altenzentr­um Goldbach in Ochsenhaus­en.

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