Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Lockerer Sieg gegen Schlusslicht Jülich
Tischtennis, Bundesliga: TTF Liebherr Ochsenhausen gelingt klarer 3:0-Heimerfolg
EHINGEN (sz) - Die TTF Liebherr Ochsenhausen sind nach dem Pokalsieg von Neu-Ulm wieder in der Tischtennis-Bundesliga angekommen. Vor 320 Fans in Ehingen waren die Pokalhelden gegen Schlusslicht Jülich nie ernsthaft in Gefahr, gewannen in einer Stunde und 40 Minuten mit 3:0 und festigten damit die Tabellenführung mit 24:4 Punkten, gefolgt von Titelverteidiger Düsseldorf (22:6).
Der Pokalsieg war immer noch sehr präsent an diesem BundesligaSpieltag. Beim Einlaufen der TTF betrat als letzter Cheftrainer Dmitrij Mazunov mit dem Pokal unter dem Jubel der Zuschauer das Spielfeld in der Sporthalle des Johann-VanottiGymnasiums. Nachdem auch Simon Gauzy nochmals geehrt wurde, der zehn Tage zuvor erstmals Vater geworden war, konnte es losgehen. Die TTF hatten Gauzy und Hugo Calderano diesmal bewusst nicht nominiert. „Heute sollten Stefan und Jakub, die im Pokal nicht zum Einsatz gekommen waren, ran. Schließlich haben wir fünf Topspieler im Kader und jeder hat es verdient, zu spielen“, so Ochsenhausens Präsident Kristijan Pejinovic. „Und Jang Woojin sollte nach seinem DeutschlandDebüt in Neu-Ulm die Gelegenheit bekommen, erstmals Bundesligaluft zu schnuppern.“
Erkennbare Anlaufschwierigkeiten
Jang Woojin hatte dann im ersten Match des Tages gegen den belgischen Linkshänder Robin Devos keinen ganz leichten Stand. Zwar ist Devos ganz klar Jülichs bester Mann, aber der Weltranglistenelfte aus Südkorea hatte bei seinem 3:1Erfolg noch erkennbare Anlaufschwierigkeiten. „Jang zeigt im Moment noch nicht annähernd, was er wirklich kann. Er war auch heute bei seinem Bundesligadebüt noch ziemlich nervös und hat recht viele einfache Fehler gemacht“, analysierte Pejinovic. „Aber er hat natürlich die Klasse, ein solches Spiel dann trotzdem noch relativ klar nach Hause zu bringen. Er wird sich in den nächsten Wochen noch erheblich steigern.“
Der Rest war eigentlich nur noch Formsache für die Ochsenhauser. Jakub Dyjas, der seine Einzelbilanz auf 10:2 hochschraubte, hatte gegen die Nummer 108 der Welt, Martin Allegro, ebenfalls Belgier, überhaupt keine Probleme. Ähnlich ging es Stefan Fegerl gegen Dennis Klein, der einst dem Liebherr Masters College (LMC) angehörte. Nur im ersten Satz konnte der 21-jährige Oberschwabe im Jülicher Dress dem TTF-Österreicher auf Augenhöhe begegnen, danach wurde es zunehmend einseitig. Somit war die Partie zeitig beendet und den Fans blieb genügend Zeit, sich Autogramme geben zu lassen und sich Selfies mit den TTF-Profis und dem deutschen Tischtennis-Pokal im Hintergrund zu sichern.
In den nächsten Tagen sind die Spieler – bis auf Jang Woojin, der in Ochsenhausen trainieren wird – bei den Hungarian Open in Budapest im Einsatz. Am kommenden Sonntag müssen die TTF dann in der Bundesliga beim Tabellendritten TTC Schwalbe Bergneustadt ran – ein ganz anderes Kaliber als Jülich. Doch die TTF sind zuversichtlich, auch diese Hürde zu nehmen.