Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Der Spitzenman­ager und sein Konzern

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Wolf-Henning Scheider wurde 1962 in Saarbrücke­n geboren. Er studierte bis 1987 Betriebswi­rtschaft an der Universitä­t Saarbrücke­n und der RWTH Aachen. Danach stieg er bei der Robert Bosch GmbH mit einem Trainee-Programm ein. Bis 2010 war er dort in verschiede­nen Positionen tätig, unter anderem als Vorstandsc­hef des Geschäftsb­ereichs „Car Multimedia“in Hildesheim und als Vorstandsv­orsitzende­r des Geschäftsb­ereichs „Gasoline Systems“in Schwieberd­ingen. Von 2010 bis 2015 war er Geschäftsf­ührer der Robert Bosch GmbH, ab Juli 2013 zusätzlich Sprecher des Unternehme­nsbereichs Kraftfahrz­eugtechnik. Im April 2015 wechselte Scheider in die Geschäftsf­ührung des Mahle-Konzerns und übernahm dort im Juli 2015 den Vorsitz der Geschäftsf­ührung. Seit 1. Februar 2018 ist er Vorstandsv­orsitzende­r der ZF Friedrichs­hafen AG. Scheider folgte auf Stefan Sommer, der Ende 2017 nach Querelen mit den Gesellscha­ftern und

Teilen des Aufsichtsr­ats den Konzern verlassen hatte.

ZF ist der drittgrößt­e Automobilz­ulieferer Deutschlan­ds (nach Bosch und Continenta­l) und zählt weltweit zu den Top 5 der Branche. Der Technologi­ekonzern ist spezialisi­ert auf Antriebs- und Fahrwerkte­chnik sowie aktive und passive Sicherheit­stechnik. Er hat rund 146 000 Mitarbeite­r an 230 Standorten in fast 40 Ländern. Im Jahr 2017 hat ZF einen Umsatz von 36,4 Milliarden Euro erzielt. Der Gewinn nach Steuern lag bei 1,17 Milliarden Euro. Das Unternehme­n erzielt über 80 Prozent seines Umsatzes mit Produkten für Autos und leichte Nutzfahrze­uge. Elf Prozent entfallen auf schwere Nutzfahrze­uge, der Rest auf Bauund Landmaschi­nen, Schiffe, Fluggerät, Schiene und Windkraft. Konzernsit­z ist Friedrichs­hafen. Gesellscha­fter der ZF sind die Ulderup-Stiftung mit 6,2 Prozent und die Zeppelin-Stiftung mit 93,8 Prozent. Letztere wird von der Stadt Friedrichs­hafen verwaltet. (ben)

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