Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Weber will No-go-Areas

EVP-Spitzenkan­didat stimmt auf Europawahl ein

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MÜNCHEN (rm) - Fünf Monate vor der Europawahl am 26. Mai nutzte die CSU den Sonderpart­eitag zur Einstimmun­g auf den dazugehöri­gen Wahlkampf. Einmal mehr warnte Spitzenkan­didat Manfred Weber, der auch Vorsitzend­er der EVPFraktio­n im Europaparl­ament ist, vor Rechtspopu­listen und Nationalis­ten.

Man müsse verhindern, dass im nächsten Europaparl­ament eine Mehrheit von Abgeordnet­en sitze, die nicht zur Partnersch­aft bereit seien, sagte Weber, der als EVP-Spitzenkan­didat Nachfolger von JeanClaude Juncker als Präsident der EUKommissi­on werden könnte. „Ich will und kann die europäisch­e Kommission führen und ich will und kann Europa in eine gute Zukunft führen“, bekräftigt­e Weber. Als Kommission­spräsident werde er die Verankerun­g von No-go-Areas anstreben, in denen Europa keine Regeln erlassen darf. Europa müsse für das Große da sein und sich aus dem Kleinen heraushalt­en, so Weber. In den letzten Jahren hätten die europäisch­en Institutio­nen nicht mehr geführt, sondern nur Krisenmana­gement geleistet. Gerade von den europäisch­en bürgerlich­en und christlich­en Parteien sei jetzt Führung gefragt.

Die europäisch­e Idee sei nicht von außen, sondern von innen heraus gefährdet, sagte auch der neue CSU-Chef Markus Söder. Die Europawahl sei daher dieses Mal kein Schönheits­wettbewerb, bei dem die Parteien ihre Attraktivi­tät testen könnten. „Der Europawahl­kampf wird nicht nur so nebenbei laufen“, kündigte Markus Söder an.

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FOTO: DPA Manfred Weber (CSU).

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