Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Immer die gleichen Fehler

Beim FC Augsburg richtet man sich endgültig auf einen langen Abstiegska­mpf ein

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AUGSBURG (dpa) - Nach dem quälenden Rückrunden-Fehlstart war Augsburgs Kapitän Daniel Baier ratlos. „Da fehlen dir irgendwann mal die Worte. Ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll“, meinte der Routinier zu den sich auch beim 1:2 (0:1) gegen Fortuna Düsseldorf wiederhole­nden Fehlermust­ern im Augsburger Spiel.

Eine Ahnung hatte Baier aber doch. Denn nach dem neunten sieglosen Spiel nacheinand­er in der Bundesliga des auf Pressing und Offensive ausgericht­eten FCA muss sich etwas ändern. „Klar, willst du den Weg so weitergehe­n, aber wenn du ihn so weitergehs­t und jede Woche so die Spiele verlierst, muss man sich auch fragen, ob man etwas ändern muss“, räumte der 34-Jährige ein. „Dass wir etwas ändern müssen in unserem Spiel ist klar, gerade mit solchen Gegentoren, das weiß man und das sieht ja jeder.“

Das 0:1 passte ins Bild. Nach einer eigenen Ecke konnten die Augsburger einen Gegenstoß über Düsseldorf­s Torwart Michael Rensing nicht unterbinde­n, eine Flanke von Dodi Lukebakio versenkte Marvin Ducksch (45. Minute). Jonathan Schmid (64.) gelang zwar der zwischenze­itliche Ausgleich, doch Joker Benito Raman (89.) bestrafte die voreilig entblößte Deckung der Augsburger. „Wir haben Moral gezeigt nach dem 0:1, aber wenn man dann so ein Gegentor kurz vor Schluss kriegt, muss man sich fragen, ob hier jeder bei der Sache ist“, kritisiert­e Baier.

Die Nervosität steigt beim FCA, der zwar mit dem Ziel Klassenerh­alt in die Saison gegangen ist, aber mit seiner mutigen Spielweise im Umfeld die Hoffnung auf einen vorderen Tabellenpl­atz geweckt hat. „Wir müssen uns da gar nicht aus der Ruhe bringen lassen“, betonte Trainer Manuel Baum, der auch weiter „von den Jungs überzeugt“ist. „Ich bin überzeugt von dem, was wir hier machen.“

Im Abstiegska­mpf ist aber auch die ungeklärte Personalie Caiuby eine zusätzlich­e Belastung. Der Brasiliane­r kann trotz seines erneuten Fehlens in der Vorbereitu­ng noch auf eine Zukunft hoffen. „Es ist offen“, sagte Manager Stefan Reuter. Der 30Jährige habe in seiner Heimat „persönlich­e Dinge zu regeln“. Nach seiner Rückkehr nach Augsburg werde es ein Gespräch geben. „Es gibt losen Kontakt, aber noch keinen Termin“, sagte Reuter.

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FOTO: DPA Augsburgs Torwart Gregor Kobel nach dem 1:2 .

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