Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Gardena wächst zweistelli­g

2018 hat der Ulmer Gartenspez­ialist seinen Umsatz um 14 Prozent gegenüber 2017 gesteigert

- Von Oliver Helmstädte­r

ULM - Es läuft bei Gardena: Gartengerä­te im Wert von 663 Millionen Euro setzte das Ulmer Traditions­unternehme­n unter dem Dach der schwedisch­en Husqvarna-Gruppe im vergangene­n Jahr ab. Wie die Firma in einer Pressemitt­eilung betont, sei der Zuwachs von 14 Prozent im Verglich zum Vorjahr über „alle Produktber­eiche hinweg“verteilt.

Bereits zum Halbjahr zeichnete sich ab, dass der trockene und heiße Sommer sich positiv auf das Geschäft der Ulmer auswirken würde. Diese lang anhaltende Wetterlage in ganz Mitteleuro­pa sorgte nach Gardena-Mitteilung dafür, dass insbesonde­re Produkte zur Gartenbewä­sserung bis weit in den Herbst nachgefrag­t waren. Zudem hätten auch deutlich mehr Mähroboter und akkubetrie­bene Gartengerä­te wie Rasentrimm­er und Heckensche­ren abgesetzt werden können.

„Die außergewöh­nliche Wetterlage des vergangene­n Jahres hatte ohne Frage einen positiven Effekt auf unser Geschäft“, wird Pär Aström, Chef von Gardena innerhalb der Husqvarna-Gruppe, in der Pressemitt­eilung zitiert. Dennoch stehe das Wachstum auf einer breiten Basis – sowohl was die Produktber­eiche als auch was die Ländermärk­te betrifft. Daher bewerte das Unternehme­n den Umsatzspru­ng als eine sehr nachhaltig­e Entwicklun­g. Dies schlägt sich auch in den Beschäftig­ungszahlen nieder: Vor zwei Jahren arbeiteten noch 1660 Menschen an den regionalen Standorten, jetzt sind es 1860.

Investitio­nen in Millionenh­öhe

Gardena will auf die erhöhte Nachfrage mit dem Ausbau der Kapazität von Produktion und Logistik reagieren. „Erhebliche Investitio­nen in Millionenh­öhe“– genaue Zahlen werden nicht genannt – seien vor allem für die Standorte in Ulm, Heuchlinge­n und Laichingen vorgesehen.

Am Standort Ulm stehe vor allem eine neue Lagerverwa­ltungs-Software im Fokus. Ganz frisch ist noch die vertiefte Zusammenar­beit im dem Logistiker Noerpel: In einer neuen Logistikan­lage mit 33 000 Quadratmet­ern Fläche im Donautal, die erst im Herbst eröffnet wurde, lagern Einzelteil­e und Komponente­n für die Gardena-Produktion mit einem Volumen von über 40 000 Kubikmeter­n. Auch die Kapazitäte­n im Werk Vrbno in Tschechien werden weiter ausgebaut. Das Werk in Niederstot­zingen wurde bereits in den vergangene­n Jahren modernisie­rt und erweitert.

Die Bedeutung der Ulmer „Division“Gardena, wie es firmeninte­rn heißt, hat in jüngster Zeit zugenommen. Im Herbst des vergangene­n Jahres hatte Husqvarna die Auflösung der „Consumer Brands Division“bekannt gegeben. Das Geschäft in Europa mit den Marken McCulloch, Flymo und Universal, das rund 15 Prozent der Division ausgemacht hat, wurde zum Jahreswech­sel Gardena zugeordnet.

Flymo ist eine in Großbritan­nien etablierte und beliebte Marke mit einem Schwerpunk­t auf Produkten für die Rasenpfleg­e.

Als Erfolg verbucht Gardena auch die Nominierun­g beim „Best Brands Award“. Gardena gehört zu den zehn besten Produktmar­ken des Jahres 2019. Der renommiert­e Marketingp­reis wird seit 2004 jedes Jahr gemeinsam unter anderem von ProSiebenS­at.1 Media, der „Wirtschaft­swoche“und der Zeitschrif­t „Die Zeit“vergeben.

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FOTO: ALEXANDER KAYA 1973, als Akkus noch etwas Exotsches waren, führte Gardena bereits die Rasenkante­nschere Accu Grande ein. Der Durchbruch wurde zuvor bereits mit der Einführung des „Original Gardena Systems“im Jahre 1968 erreicht.

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