Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Babysitter gesteht sexuellen Missbrauch

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ULM (dpa/lsw) - Ein 39 Jahre alter Mann hat vor dem Landgerich­t Ulm den sexuellen Missbrauch eines sechsjähri­gen Mädchens zugegeben. Auf Fragen des Richters und des Staatsanwa­lts gab er am Freitag an, das Kind zum Oralverkeh­r mit ihm veranlasst zu haben. Zudem habe er versucht, Geschlecht­sverkehr mit dem Mädchen auszuüben. (Aktenzeich­en: 3 KLs 41 Js 15518/16)

Das Kind habe über Schmerzen geklagt, berichtete der Angeklagte. Deshalb habe er von ihr abgelassen: „Ich habe Kinder ja gern und wollte ihr keinen Schmerz zufügen.“Die Staatsanwa­ltschaft wirft ihm vor, sich zwischen Februar und Juli 2016 in seiner Wohnung in Göppingen 13 Mal an dem Mädchen vergangen zu haben — in acht Fällen habe er sich des schweren sexuellen Missbrauch­s sowie in fünf Fällen des versuchten schweren sexuellen Missbrauch­s schuldig gemacht.

Das Mädchen und dessen vierjährig­er Bruder waren dem Angeklagte­n an Wochenende­n als eine Art „Babysitter“überlassen worden — während die Eltern mutmaßlich Freizeitak­tivitäten nachgingen. An dem Jungen soll sich der Beschuldig­te zwar nicht vergangen haben. Er habe ihn aber mindestens einmal zuschauen lassen, erklärte Oberstaats­anwalt Michael Bischofber­ger.

Der Beschuldig­te bestritt die Anzahl der ihm vorgeworfe­nen Sexualstra­ftaten, es seien weniger gewesen. Genau könne er sich nicht mehr erinnern. Er räumte ein, 222 kinderporn­ografische Bilder auf einem USBStick besessen zu haben. Die Anklage stützt sich unter anderem auf Aussagen des Mädchens bei ärztlichen Untersuchu­ngen sowie auf DNASpuren.

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