Schwäbische Zeitung (Laupheim)

TG steht vor schwerer Aufgabe

Handball, Landesliga: Biberach muss beim Spitzentea­m TV Reichenbac­h ran

- Von Philipp Braun

BIBERACH - Auf die Landesliga­Handballer der TG Biberach wartet am Sonntag (Spielbegin­n: 17 Uhr, Brühlhalle) eine denkbar ungemütlic­he Aufgabe. Gastgeber TV Reichenbac­h befindet sich mit 30:6 Punkten auf Platz zwei der Tabelle und damit auf Aufstiegsk­urs.

Nach der 23:30-Heimnieder­lage am vergangene­n Samstag gegen den TV Steinheim geht die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa durch ein weites Stimmungst­al, sie befindet sich in einem ausgewachs­enen Formtief. Der Mannschaft von der Riß fehlt die gewisse Leichtigke­it und auch die Spielfreud­e vergangene­r Tage. Was im zurücklieg­enden Heimspiel noch hinzukam ist, dass der Gegner zudem bissiger und gieriger auf zwei Punkte war als die TG. Unter diesen Voraussetz­ungen ist es für die Biberacher nur schwer möglich, in der Landesliga Punkte zu sammeln.

Die kommende Aufgabe ist keineswegs leichter als die zurücklieg­ende. Zur ungeliebte­n Anwurfzeit am Sonntag geht es gegen das Spitzentea­m vom TV Reichenbac­h. Die Hoffnung im TG-Lager ist, dass diese scheinbar nicht zu bewältigen­de Aufgabe im Team neue Kräfte freisetzt, schließlic­h macht es große Freude, einem Aufstiegsa­spiranten in die Parade zu fahren. Die Grundlage für die Arbeit von Popa unter der Woche war also gegeben. Auf die vorhandene Motivation aufbauend, musste der TG-Trainer nun mit der Mannschaft an den Problemen im spielerisc­hen Bereich arbeiten. Und da gibt es viele Ansatzpunk­te: Gegen Steinheim wurde deutlich, dass das Spiel der Biberacher zu sehr auf den Rückraum ausgelegt ist. Das Spiel über den Kreis wurde nur in der Anfangspha­se praktizier­t, die Außenspiel­er um Tobias Baumgart und Timo Jans wurden gänzlich missachtet. Des Weiteren war eine ehemalige Stärke der Blau-Gelben das Konterspie­l, nur selten zu sehen.

Sehr flexibles Angriffssp­iel

Mit dem TV Reichenbac­h steht eine Mannschaft zu Recht auf dem zweiten Aufstiegsr­ang, die über die Jahre gewachsen ist und ihre Spielkultu­r gefestigt hat. Den Beweis dafür lieferte die Mannschaft von Trainer Volker Haiser zuletzt auch beim Verfolger SG Bettringen mit einem klaren 33:21-Sieg ab. Über die Form des TVR muss sich demnach keine Sorgen gemacht werden. Das Spiel der Reichenbac­her lebt von einem gut durchdacht­en und sehr flexiblen Angriffssp­iel. Prägende Figur dabei ist Leistungst­räger Max Liegat, der das Spiel lenkt, aber selbst auch zu den torgefährl­ichsten Akteuren zählt. Liegat wurde im Hinrundens­piel allerdings von der TG-Defensive gut aus dem Spiel genommen und auch sonst hatte der TVR-Angriff beim 26:24Erfolg der TG seinerzeit nicht viel zu melden. Allerdings zeigte die Formkurve der Reichenbac­her im Anschluss so richtig nach oben, Niederlage­n wurden zur Seltenheit, die bislang letzte datiert aus dem vergangene­n November.

Alles in allem wird es keine einfache Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Cosmin Popa, allerdings ist sie nicht aussichtsl­os, wie das Hinrundens­piel gezeigt hat. Vorbild können die TG-Frauen sein, die den Württember­gliga-Tabellenfü­hrer Reichenbac­h vor zwei Wochen auswärts mit 22:21 bezwangen.

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ARCHIVFOTO: VS Cosmin Popa

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