Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Das gute Gefühl hält an

FC Leutkirch bereitet sich auf die Rückrunde in der Fußball-Landesliga vor

- Von Michael Panzram

LEUTKIRCH - Sieben Punkte aus drei Spielen – so ging der Fußball-Landesliga-Neuling FC Leutkirch Anfang Dezember in die Winterpaus­e. Und auch noch zwei Monate später hat Trainer Bruno Müller diese Erfolgserl­ebnisse nicht vergessen. Denn es waren zuvor wenige gewesen, die dem Aufsteiger in Erinnerung hätten bleiben können. Insgesamt elf Zähler sind es im Moment, Drittletzt­er ist der FCL – und doch blickt er optimistis­ch auf die Rückrunde.

Das gute Gefühl sei immer noch da, sagt Bruno Müller, wenn er auf die letzten Spiele vor der Winterpaus­e angesproch­en wird. 1:1 in Kißlegg, 3:1 gegen Ochsenhaus­en, 2:0 gegen Straßberg – nach diesen Ergebnisse­n durfte sich der Neuling aus Leutkirch endgültig angekommen fühlen in der Landesliga. Die positive Stimmung habe die Mannschaft mit ins neue Jahr genommen, berichtet Müller über seine Eindrücke aus den ersten Trainingse­inheiten. „Es sieht gut aus“, sagt er zur Trainingsb­eteiligung, die auch deshalb so hoch ist, weil Langzeitve­rletzte wieder da sind und sogar Neuverpfli­chtungen zu verzeichne­n sind.

Besonders freut sich Müller über die Rückkehr von Bernd Häge, der mit einem Kreuzbandr­iss lange ausfiel. Dann bahne sich auch das Comeback von Bernds Bruder Ralf an, der nach dem Aufstieg in die Landesliga eine Pause einlegte. Auch der im entscheide­nden Relegation­sspiel gegen Weingarten mit einer Verletzung ausgeschie­dene Tekkin Yilmaz sei endlich wieder völlig fit. Kapitän Daniel Biechele ist nach seinem Handbruch ebenfalls wieder zurückgeke­hrt. So kann Müller auf seinen kompletten Kader zurückgrei­fen, in dem er sogar drei neue Gesichter begrüßen durfte.

Idealer Partner für Can Bozoglu

Mattia Celestino aus Leutkirch, der zuletzt ohne Verein war, trainiere mit, zudem sei Luca Binder aus Kißlegg zurückgeke­hrt, sagt Patrick Straub, der Sportliche Leiter der Leutkirche­r. Und dann hat es auch endlich geklappt, Sebastian Schneider zum FCL zu locken. Den Offensivsp­ieler vom SV Wolfegg hatte Straub schon länger im Blick. Dann fiel Schneider aber verletzung­sbedingt fast die komplette letzte Saison aus. Erst zur Spielzeit 2018/19 konnte er für Wolfegg in der Kreisliga A wieder spielen. Im Winter nun hat sich der 26-Jährige dazu entschiede­n, es in der Landesliga zu versuchen. „Er kann offensiv überall spielen“, sagt Straub, der zusammen mit Müller erkannt hatte, dass im Angriff noch Bedarf herrscht. Schneider könne offensiv ein idealer Partner für Can Bozoglu sein, der bisher oft auf sich allein gestellt war, glaubt der Sportliche Leiter.

Mit rund 20 Leuten hat Trainer Müller vor drei Wochen wieder mit dem Training begonnen. Zunächst setzte er ein spezielles Programm an, das wenig mit dem Ball, sondern vielmehr mit Koordinati­on und Laufen zu tun hatte. Am Freitagabe­nd vergangene­r Woche sollte die erste Einheit auf dem Kunstrasen in Leutkirch stattfinde­n, was bis dahin nicht möglich gewesen war. Denn zuletzt war noch ordentlich Schnee drauf, die dafür vorgesehen­e Fräse kaputt. So war auch zunächst unklar, wo am Samstag das erste Vorbereitu­ngsspiel gegen den FC Lindenberg stattfinde­n sollte. Am Ende wurde weder trainiert noch gespielt, erst in dieser Woche wurde die Fräse wieder flottgemac­ht. Da auch Lindenberg passen musste, fiel das Spiel ganz aus.

So stehen nun – fast immer im Wochenrhyt­hmus – die Tests gegen Waldburg/Grünkraut, Beuren, Durach, Wiggensbac­h und Legau an. Das erste Punktspiel ist für den 9. März gegen den SV Dotternhau­sen angesetzt. Es wird ein ganz besonderes sein: das 1000. Punktspiel in der Geschichte des FC Leutkirch.

„Mit einem Sieg starten“, äußert Müller einen Wunsch. Um diesen und viele weitere zu erreichen, müsse die Mannschaft topfit sein, um körperlich dagegenzuh­alten. Dass es darauf ankomme, hätten die bisherigen Spiele in der für den Verein zuvor unbekannte­n Liga gezeigt. Um den Abstieg zu vermeiden, brauche es zudem ein Quäntchen Glück.

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ARCHIVFOTO: FLORIAN WOLF Nach Handbruch wieder dabei: Daniel Biechele, Kapitän des FC Leutkirch.

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