Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Musiker ernennen Bernhard Schick zum Ehrenmitglied
Der MV Obersulmetingen kann auf Neuzugänge und viele Jugendliche in seinen Reihen bauen
OBERSULMETINGEN (sz) - Die Mitglieder spendeten stehend Beifall: Bernhard Schick ist zum Ehrenmitglied des Musikvereins Obersulmetingen ernannt worden. Der Vorsitzende Christoph Engel überreichte ihm in der Hauptversammlung am Freitag die Ernennungsurkunde.
Schick ist nicht nur seit 60 Jahren Musiker am Bariton, er sei auch sonst als vielfältiger „Schaffer“im Einsatz, sagte Engel. Sei es beim Ausbau des Musikerheims oder bei sonstigen Arbeiten – Bernhard Schick stehe stets bereit.
„Alle halten den Verein auf Kurs, von der Jugend bis zu den Senioren“, hatte der Vorsitzende zuvor in seiner Rückschau auf das Jahr 2018 berichtet. Der sehr gute musikalische Leistungsstand habe sich beim Weihnachtskonzert wieder einmal gezeigt. Auch darüber hinaus zeigten die Mitglieder vollen Einsatz, vor allem beim Zeltfest im Frühsommer. „Mehr geht nicht“, fasste Engel zusammen.
Ortsvorsteher Elmar Dehler, der die Entlastung des Vorstands leitete, zollte den Musikern Respekt. „Was ihr alles stemmt, das macht mir fast Angst", sagte er und ermahnte die Mitglieder, gut aufeinander Acht zu geben. Entgegen dem Trend halte der MV Obersulmetingen ein hohes musikalisches Niveau; der Verein könne auf Neuzugänge und viele Jugendliche bauen.
Darauf ging auch der Dirigent Hans Mohr ein. Im Frühjahr habe man zunächst das Unterhaltungsprogramm „mit den Jungen“eingeübt. Sowohl das Serenadenkonzert im Sommer als auch das Weihnachtskonzert bezeichnete Mohr als „sehr gelungen“; für Letzteres habe er viel Lob erfahren. Ein unschätzbarer Vorteil sei es, dies ganz ohne Gastmusiker zu stemmen; bei anderen Vereinen sei das kaum noch so.
Mohr ehrte fleißige Probenbesucher, die eine Kuscheldecke mit MVO-Emblem erhielten. An allen 45 Gesamt- und sieben Registerproben hat Julian Neuburger teilgenommen. Jeweils eine Fehlprobe hatten Rita Gretzinger und Florian Bucher, zwei Fehlproben Sonja Engel, Theresa Bucher, Sigrid Mohr-Grohmann, Günther Werz, Hermann Werz sowie André und Rolf Lamprecht.
„Gigantisches“Zeltfest
Auf ein „gigantisches“Zeltfest blickte der Kassierer Patrick Jerg zurück. Es sei vom Ergebnis her das beste in seiner Amtszeit gewesen und ein wichtiges Standbein für den Verein. Zumal auch Investitionen anstanden: Im vergangenen Jahr wurden eine neue Bestuhlung im Musikerheim sowie einige neue Instrumente angeschafft. Zufrieden war Jerg auch mit dem Resultat des Stands auf dem Weihnachtsmarkt. Dagegen seien die Zahlen bei den Fasnetsveranstaltungen eher rückläufig.
55 Jugendliche lernen unter dem Dach des Vereins ein Instrument, berichteten die bisherige Jugendleiterin Ramona Maucher und ihre Nachfolgerin Maria-Theresia Werner. In der gemeinsamen Jugendkapelle mit den Nachbarvereinen aus Untersulmetingen und Schemmerberg spielen 52 Musiker, 21 von ihnen aus Obersulmetingen. Zehn der 35 Jungmusiker in der Vorjugendkapelle stammen aus Obersulmetingen. Beim Nachwuchs herrsche momentan ein Mangel an Klarinetten und ein Überschuss an Schlagzeugern, hieß es. Letzteren habe man zur Gründung einer Percussiongruppe genutzt.
Die Schriftführerin Corinna Lüthy sorgte mit zwei Zahlen für Staunen bei den Mitgliedern: 17 Serenadenkonzerte haben die Musikver bereits gespielt, 22 Mal gab es das „Riß-naFahra“. Gewählt wurden dieses Mal nur die Kassenprüfer; einstimmig wurden Nadja Hensinger und Karl Bucher in ihren Ämtern bestätigt.
Mit historischen Aufnahmen von Personen, Häusern und Ereignissen in Obersulmetingen sorgte der Vereinsarchivar Karl Bucher für einen hochinteressanten Schlusspunkt einer harmonisch verlaufenen Hauptversammlung.