Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Auch eigene Sammlerstücke sind im Atelier
Jahresausstellung in Laubbach: Werner Eberle zeigt abstrakte Malerei
LAUBBACH - Im Atelier Laubbach (Ostrach) ist die neue Jahresausstellung zu sehen. Bis zum Herbst wird die Dauerausstellung im Ostracher Teilort wieder gehen. Die erste Auswahl umfasst unter anderem Malerei von Werner Eberle aus Ravensburg, Druckgrafik von Klaus Süß, Rudi Pabel, Stefanie Marx, Zeichnungen von Marika Voß und Peter Schulz Leonhardt sowie Skulpturen verschiedener Künstler.
Wenn ein Besucher ein Werk kaufen möchte, wird es durch ein anderes ersetzt. „So ändert sich die Ausstellung immer wieder und es kann auch sein, dass wir im Laufe des Jahres nochmal komplett etwas umstellen“, sagt Atelierbetreiber Peter Weydemann. Auch Werke aus der eigenen Kunstsammlung haben er und seine Frauin die Ausstellung geholt. „Ob wir uns dann auch von denen trennen wollen und sie verkaufen, kommt dann wohl auf das jeweilige Stück an“, sagt er. Grundsätzlich gebe er sich aber auch ab und zu einen Ruck, sich von einem Werk zu trennen. Einerseits, damit es auch dort mal einen Wechsel gibt. Andererseits hat ihn die Erfahrung gelehrt: „Es gibt oft einen gewissen Trennungsschmerz, aber auch Freude darüber, dass ein anderer Freude daran haben wird.“
Besonders freuen Weydemanns sich, dass Werner Eberle aus Ravensburg einige Werke ausstellt und sie zum Verkauf stehen. Die Bilder des gelernten Schriftsetzers überzeugen mit einem enormen Bewusstsein für Formen und Farben. „Er gehört für mich zu den guten und großen Künst- lern des Abstrakten. Er macht aber selten Ausstellungen und verkauft seine Werke auch nicht so gerne“, sagt Peter Weydemann. Doch die Laubbacher haben ihn überzeugt.
Über 30 Jahre lang hatten Weydemanns pro Jahr mehrere Themenausstellungen, haben sich von diesem Konzept verabschiedet. Seitdem gibt es keine geregelten Öffnungszeiten mehr. „Wer vorbeikommen möchte, der ruft einfach vorher an und klärt, ob jemand da ist“, so Sigrid Weydemann. Mit den Besucherzahlen sind sie zufrieden. Zwar seien es insgesamt weniger, dafür aber Leute, die sich schon gezielt für Kunst oder die jeweiligen Werke interessieren. Zu- dem kommen Schülergruppen noch regelmäßig vorbei, um sich die Kunst anzuschauen oder Peter Weydemann über die Schulter zu schauen.
Joesten-Retrospektive geplant
Auch für die Zeit nach der Dauerausstellung schmieden Weydemanns bereits Pläne. Gegen Ende des Jahres wird es wieder eine Ausstellung mit einem Schwerpunkt geben. Aus Anlass seines 70. Geburtstags fiel die Wahl auf den Fotografen Ferdinand Joesten, mit dem Weydemanns befreundet sind. „Es gibt eine Retrospektive seiner Fotografien. Anhand der Vielzahl seiner Themen und Aufnahmen wird die Auswahl für uns ge- wiss nicht einfach“, sagte Peter Weydemann. Ergänzt wird die Fotoausstellung mit Skulpturen des Bildhauers Michael Jastram. Von dem Berliner steht schon seit einigen Jahren ein Werk im Skulpturengarten von Weydemanns.