Schwäbische Zeitung (Laupheim)

A 8-Betreiber muss Kosten wohl tragen

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MÜNCHEN (lby) - Im Streit um den Ausbau der Autobahn 8 zwischen Augsburg und Ulm bleibt der private Autobahnbe­treiber voraussich­tlich auf Mehrkosten in Millionenh­öhe sitzen. Zwar soll das endgültige Urteil des Oberlandes­gerichts München erst am Dienstag (10 Uhr) verkündet werden. Doch schon am vorigen Verhandlun­gstag hatte der Vorsitzend­e Richter erkennen lassen, dass die Berufung des Privatunte­rnehmens wohl keine Aussicht auf Erfolg haben werde. Es geht um einen Betrag von 34,4 Millionen Euro, den das Unternehme­n vom Bund einklagen will. In erster Instanz hatte das Landgerich­t München I die Klage bereits abgewiesen. Nun muss das OLG über die Berufung entscheide­n.

Der Bund hatte das Unternehme­n im Jahr 2011 mit dem Bau des rund 58 Kilometer langen Streckenab­schnitts im Rahmen einer öffentlich­privaten Partnersch­aft beauftragt. Das extra dafür gegründete Unternehme­n sollte den Abschnitt bauen und mit einer bereits bestehende­n 17 Kilometer langen Strecke anschließe­nd für 30 Jahre betreiben. Mit 75 Millionen Euro hatte der Staat das Projekt angeschobe­n. Die Vergütung sollte sich nach der Zahl der die Strecke nutzenden Lastwagen richten.

Die Kosten liefen aus dem Ruder. Das Unternehme­n beschuldig­t den Bund, den schlechten Zustand der Strecke verschwieg­en zu haben. Nun geht es um die Frage, wer das Risiko bei solchen Bauprojekt­en trägt.

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