Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Ohne Kinderbörse fehlt etwas“
Bettina Sommer und Rafael Mangold wollen die beliebte Veranstaltung wiederbeleben
Bettina Sommer und Rafael Mangold wollen die Veranstaltung wiederbeleben.
LAUPHEIM - Seit 2006 hat es in Laupheim jeweils im Frühjahr und im Herbst eine Kinderbörse gegeben, doch mit der 26. Ausgabe im vergangenen Oktober schien das Ende besiegelt. Die langjährigen Organisatorinnen wollten die Arbeit in andere Hände legen, allein: Es fand sich damals niemand, der das Ehrenamt übernehmen wollte. Jetzt aber möchten Bettina Sommer und Rafael Mangold die beliebte Veranstaltung wiederbeleben. „Laupheim ohne Kinderbörse: Da fehlt etwas“, sagt Bettina Sommer im Gespräch mit Roland Ray.
SZ: Frau Sommer, was motiviert Sie, Zeit und Herzblut in das Projekt Kinderbörse zu stecken?
Sommer: Es wäre jammerschade, wenn ein so schönes Angebot, das zu einer lebenswerten Stadt dazugehört, wegbrechen würde. Auch ich habe auf der Kinderbörse eingekauft und verkauft. Besonders nett war es, Eltern, die man von der Geburtsvorbereitung oder von Mütter-Treffs kannte, bei diesen Anlässen wiederzusehen, stöberten wir zwecks der gleichen Kleidergröße doch am selben Tisch.
Ihr Mitstreiter Rafael Mangold denkt genauso?
Absolut. Auch er ist der Meinung, dass eine Institution wie die Kinderbörse erhalten bleiben muss. Laupheim ohne Kinderbörse: Da fehlt etwas.
Wie haben Sie beide sich gefunden?
Wir haben unabhängig voneinander auf der Facebook-Seite des alten Organisationsteams unser Bedauern ausgedrückt, dass die Kinderbörse eingestellt werden soll. Anja Lutterbeck, die die Börse zusammen mit Sigrid Jörg und Nicole Grehl-Unseld aus kleinen Anfängen entwickelt hat, brachte uns dann zusammen.
Gibt’s denn schon einen Termin und einen Ort für die nächste Kinderbörse?
Ja: am Sonntag, 19. Mai, in der Fahrzeughalle des DRK-Zentrums Laupheim, Berblingerstraße 27. Dort ist weniger Platz als in der Mehrzweckzum halle am Laubach, wo die Kinderbörse zuletzt stattfand, aber wir möchten den Umfang auch durchaus etwas begrenzen. Wichtig ist uns, dass es entspannt zugeht und für alle ein schöner Nachmittag wird. Wir möchten die Besucher bewirten und, wenn sich Helfer finden, eine Kinderbetreuung anbieten.
Wie bereiten Sie sich vor?
Da wir bei Null anfangen, versuchen wir, uns zunächst mal schlau zu machen. Wir fragen das alte Kinderbörsen-Team, wie habt ihr dieses und jenes gemacht, um einen reibungslosen Ablauf hinzukriegen. Außerdem schauen wir, wie das in anderen Städten und Gemeinden gehandhabt wird, und holen uns auch von dort Tipps und Anregungen. In Ebnat Beispiel ist seit einigen Jahren ein elektronisches Abrechnungssystem im Einsatz. Punkt zwei: Wir brauchen natürlich Helfer. Deshalb laden wir alle, die sich eine ehrenamtliche Mitarbeit vorstellen können, zu einem Treffen am Mittwoch, 20. Februar, um 20 Uhr im DRK-Zentrum Laupheim ein. Wir möchten gemeinsam überlegen, wie wir die Kinderbörse im Mai gestalten und den Platz in der Fahrzeughalle aufteilen, wie der neue Flyer aussehen und für welchen Zweck der Reinerlös gespendet werden soll.
Bisher kam der Erlös Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen in Laupheim zugute. Wird das auch künftig so sein?
Ja. Wir wollen die Kinder- und Jugendarbeit in Laupheim weiterhin im Fokus behalten und unterstützen.
Zurück zu den Vorbereitungen: Wie viele Helfer benötigen Sie?
Wenn wir für die erste Kinderbörse nach dem Neustart einen Pool von 50 Leuten hätten, wäre das super. Wir brauchen Helfer für den Auf- und Abbau, die Anlieferung der Ware und das Zurücksortieren, für die Bewirtung, die Kassen und die Abrechnung. Schön wäre es, wenn einige dann künftig regelmäßig mitarbeiten. Auch über den einen oder anderen Sponsor würden wir uns freuen.
Wie können Menschen, die sich einbringen möchten, mit Ihnen in Kontakt treten?
Unter dem Stichwort „Kinderbörse Laupheim“ist eine Facebook-Seite im Aufbau, über die kann man uns anschreiben. Oder einfach am 20. Februar ins DRK-Zentrum kommen.