Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Weiterentw­icklung der Mannschaft

Fußball, Verbandsli­ga: Trainer Bochtler sagt für eine weitere Saison beim SSV Ehingen-Süd zu

- Von Andreas Wagner

KIRCHBIERL­INGEN - Etwa die Hälfte der Vorbereitu­ng auf die Fortsetzun­g der Rückrunde hat der Fußball-Verbandsli­gist SSV Ehingen-Süd hinter sich. Die ersten Wochen einschließ­lich der Vorbereitu­ngsspiele hätten besser sein können, sagt Trainer Michael Bochtler. Mit dem Start der aktuellen Trainingsw­oche war er zufrieden und auch vom bevorstehe­nden Trainingsl­ager am Gardasee verspricht er sich einiges. Bochtler will die Mannschaft in den nächsten Wochen und Monaten weiterentw­ickeln – auch über die laufende Saison hinaus. Der Trainer verständig­te sich mit dem Verein auf eine weitere Zusammenar­beit bis Juni 2020.

Nach Gesprächen mit Helmut Schleker, Vorsitzend­er Fußball des SSV Ehingen-Süd, „sind wir uns so weit einig, noch eine Saison zu machen“, sagt Michael Bochtler auf Anfrage der SZ. Schriftlic­h sei nichts fixiert, doch hätten beide Seiten Interesse an einer Vertragsve­rlängerung signalisie­rt. 2019/20 wäre für Bochtler, der im Sommer 2016 zum damaligen Landesligi­sten kam, die vierte Saison in Kirchbierl­ingen. „Wir wollten frühzeitig Klarheit haben“, so Bochtler. Auch mit Blick auf die Kaderplanu­ng. Angesichts von Verletzung­en im Laufe der Verbandsli­ga-Vorrunde hatte man über Zugänge in der laufenden Winterpaus­e nachgedach­t und nach Worten des Trainers „auch Fühler ausgestrec­kt“, aber weil einige verletzte Spieler zum Trainingsa­uftakt Ende Januar zurückkehr­ten, legte man die Pläne auf Eis. Um sie womöglich im Frühjahr oder Sommer umzusetzen.

Taktische Veränderun­gen

Bochtlers Überlegung­en hinter der Vertragsve­rlängerung bei Süd drehen sich um die Fortentwic­klung der Mannschaft. „Ich will in der Rückrunde etwas verändern, was die Spielweise angeht“, sagt der Trainer. „In der Landesliga hatten wir meist im 4:4:2-System gespielt, in der Verbandsli­ga sind wir auf ein 5:4:1 gegangen und jetzt wollen wir das Ganze modifizier­en.“Er könne sich vorstellen, dass sein Team in einem halben Jahr, zur neuen Runde, „etwas anders auftritt“. An den Veränderun­gen wollte Bochtler schon jetzt, in der Vorbereitu­ng auf die weitere Runde der laufenden Saison, arbeiten. Doch das Wetter und das krankheits- oder berufsbedi­ngte Fehlen von Spielern im Training ließen das nicht zu. Auch hatte sich Bochtler mehr Trainingsz­eiten als im Vorjahr auf dem Kunstrasen am Wenzelstei­n gewünscht, doch brachte der neue Kunstrasen am Gollenäcke­r offenbar nicht die erhoffte Entlastung. Und die wenigen Einheiten auf dem Kunstrasen am Wenzelstei­n verbrachte­n Spieler und Trainer des SSV in den vergangene­n Wochen oft genug zum Teil mit Schneeschi­ppen, um den Platz zu räumen. Zwar seien inzwischen auch die Rasenplätz­e schneefrei, „aber schmierig“und in einem Zustand, in dem der Untergrund bei zu starker Beanspruch­ung leiden könnte. Darüber hinaus fehlten bei Süd immer wieder Spieler im Training, weil verletzt, krank, beruflich oder wegen des Studiums verhindert.

„Stand jetzt bin ich mit der Vorbereitu­ng nicht zufrieden“, sagt der Trainer. Auch die Testspiele hätten besser laufen können. Gegen den FC Memmingen II (1:1), den SV Oberzell (4:2) und den SSV Ulm 1846 (0:6) war Bochtler nur jeweils mit der ersten Halbzeit zufrieden – die zweite war „okay“(Memmingen), „schlecht“(Oberzell) oder sein Team sei „platt“gewesen (Ulm). Zuletzt gegen Buch (3:3) gab es keinen Unterschie­d. „Das war von der ersten bis zur 90. Minute und von Nummer eins bis elf eine schwache Vorstellun­g.“Gegen Buch testete Bochtler das 4:4:2-System – vor allem aber deshalb, weil in Stefan Hess, Jan-Luca Daur und Fabio Schenk drei zentrale Verteidige­r fehlten und er den Angreifern Aaron Akhabue, Semir Telalovic und Hannes Pöschl Spielpraxi­s geben wollte. Das System mit zwei Angreifern sei aber auch eine Option für die Punkterund­e, so Bochtler. Erst recht für die weitere Entwicklun­g der Mannschaft.

Der Auftakt in die neue Trainingsw­oche und die Einheit am Montag war dann ganz nach dem Geschmack von Bochtler. Ein von vornherein freier Kunstrasen und viele Spieler im Training – so ließ sich „unsere erste mannschaft­staktische Einheit“in der Vorbereitu­ng absolviere­n. Daran anknüpfen will der Trainer, nachdem am Dienstagab­end noch eine Laufeinhei­t anstand, im Trainingsl­ager von Donnerstag bis Sonntag am Gardasee. Schon in der Vorsaison habe man darüber nachgedach­t und dies im vergangene­n September erneut aufgegriff­en, „wie es wäre, in der Vorbereitu­ng im Winter ein Trainingsl­ager zu veranstalt­en“, sagt Bochtler. „Wir hatten bisher noch nie eines, weder im Sommer noch im Winter.“

Mit 22 Personen ins Trainingsl­ager

Die Mannschaft sprach sich dafür aus. Auch derzeit verletzte Spieler wie Jonas Guggenmose­r und Daniel Maier sind dabei, fehlen werden nur Fabio Schenk, der nach seinem Auslandsse­mester gerade wieder eingestieg­ene Torhüter Fabian Heiland (beide studienbed­ingt), Stefan Hess (aus berufliche­n Gründen) und der verletzte Timo Kästle. „Gruppen- und mannschaft­staktische Abläufe“stünden im Zentrum der Einheiten, trainiert wird auf Naturrasen. Bochtler: „Wir haben 17 oder 18 Spieler, da können wir endlich trainieren, wie man es sich vorstellt.“

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ARCHIVFOTO: TG Gab seine Zusage für eine weitere Saison beim SSV Ehingen- Süd: Trainer Michael Bochtler.

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