Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Donautal wird zur Großbauste­lle

Im Industrieg­ebiet werden zahlreiche Straßen ertüchtigt – und gesperrt

- Von Oliver Helmstädte­r

ULM - Das Donautal ist das größte Industrieg­ebiet in der Region. 300 Firmen bieten 20 000 Arbeitsplä­tze auf 350 Hektar. Die Ulmer Bauverwalt­ung startet jetzt ein „Mammutproj­ekt“, wie es Michael Jung, Hauptabtei­lungsleitu­ng für Verkehr, ausdrückt, um die in die Jahre gekommenen Zufahrtsst­raßen auf den neusten Stand der Ingenieurs­technik zu bekommen. „Wir glauben, dass der Verkehrsfl­uss im Donautal aufrecht bleibt“, sagt Jung. Das Donautal bleibe über die B 311-Zufahrten GrafArco-Straße und Daimlerstr­aße sowie über die Wiblinger Allee von der B 30 kommend weiter gut erreichbar.

Bereits im vergangene­n Jahr wurde der Umbau der Kreuzung Wiblinger Allee/Hans-Lorenser-Straße abgeschlos­sen, was zu einer Verbesseru­ng der Zufahrtssi­tuation in das Ulmer Industrieg­ebiet führte.

Nun stehen weitere Baustellen an: Durch die Elektrifiz­ierung der Südbahn muss eine neue Brücke an der Benzstraße gebaut werden. Die dadurch notwendige Anpassung der B 311 und Eisenbahns­traße führt zu einer dortigen Vollsperru­ng vom 26. April bis 6. Mai.

Bewusst wählte die Stadtverwa­ltung in Abstimmung mit der Industrieu­nd Handelskam­mer (IHK) diesen Zeitraum. Denn rund um den Maifeierta­g ist im Industrieg­ebiet ohnehin weniger los.

Die Bahn zieht die Baustelle nach Angaben von Andreas Blätzinger, bei der DB-Netz für die Elektrifiz­ierung der Südbahn zuständig, in einer 24Stunden-Baustelle durch. Für die gleichen Arbeiten mit einer Teilsperru­ng würde nach Einschätzu­ng von Blätzinger durch den zeitrauben­den Bau von Provisorie­n hingegen ein halbes Jahr benötigt.

Voll gesperrt wird vom 4. März bis 14. Mai auch die Straße „Gögglinger Wald“, die südlich am Industrieg­ebiet vorbeiführ­t und Wiblingen mit Gögglingen verbindet.

Wie Jung erklärt, habe dies auch Naturschut­zgründe: Die mit giftigen Teeren belastete Straße liege in einem Überschwem­mungsgebie­t. Auch der Kuhbergrin­g bekommt eine Generalsan­ierung verpasst: Eine Vollsperre ist vom 10. bis 13. Mai geplant. Gleiches gilt für die Wiblinger Allee. Wegen einer Fahrbahnve­rbreiterun­g ist diese Verlängeru­ng des Kuhbergrin­gs vom 20. Mai bis 20. Dezember komplett gesperrt.

Auch außerhalb des Donautals stehen schon Sperren fest: Der Hindenburg-Ring ist vom 10. Mai bis 13. Mai in Richtung Neu-Ulm dicht. Hier müsse eine Brücke über die Blau (zwischen Schwenk Zement und Tankstelle) dringend saniert werden. Dazu werden im Donautal begleitend Glasfaserk­abel verlegt, um den Betrieben Anschluss an das Turbo-Internet zu ermögliche­n.

IHK lobt Baustellen­management

Die IHK, die die Stadt Ulm etwa wegen der Sperre der Friedrich-EbertStraß­e scharf kritisiert, zeigt sich „hocherfreu­t“über das Baustellen­management. Ausdrückli­ch lobt Simon Pflüger, der Referent für Standortpo­litik, die Arbeit der städtische­n Koordinato­ren Gerhard Fraidel und Michael Jung.

Dies zeige sich bei den nun anstehende­n Baumaßnahm­en. Denn statt einer rund sechsmonat­igen Baustelle auf der B 311, die zeitlich in die Sanierung der Wiblinger Allee und weiteren Sanierungs­maßnahmen auf dem Ulmer Tangentenr­ing fallen und damit enorme Verkehrsbe­einträchti­gungen hervorrufe­n würde, konnten die Planer diese Baumaßnahm­e verkürzen.

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ARCHIVFOTO: KAYA Das Industrieg­ebiet Donautal: In diesem Jahr stehen einige Baumaßnahm­en zur Verbesseru­ng der Verkehrsin­frastruktu­r an.

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