Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Monatliche Diäten steigen auf mehr als 10 000 Euro

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BERLIN (dpa) - Die 709 Bundestags­abgeordnet­en können nach „Bild“Informatio­nen von Juli an mit einer Erhöhung ihrer Diäten um drei Prozent auf mehr als 10 000 Euro im Monat rechnen. Das ergibt sich dem Blatt zufolge aus dem vom Statistisc­hen Bundesamt errechnete­n Anstieg der Nominallöh­ne im vergangene­n Jahr, an den die Diäten gekoppelt sind. Nach den vorläufige­n Zahlen würden die Diäten damit um fast 300 Euro auf 10 073,69 Euro brutto im Monat steigen. Das Plus wirke sich auch auf die Pensionen der Abgeordnet­en aus, heißt es in dem Bericht. Künftig betrage der Pensionsan­spruch pro Mandatsjah­r 251,84 Euro – ab 67 Jahren. Die Erhöhung erfolgt ohne Aussprache und Abstimmung, weil das Parlament die automatisc­he Anpassung für die gesamte Dauer der Wahlperiod­e beschlosse­n hat.

Der Bund der Steuerzahl­er kritisiert­e den Automatism­us und forderte die Rückkehr zu Einzelents­cheidungen. Eine parlamenta­rische Debatte sei zwingend notwendig, sagte Präsident Reiner Holznagel dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d. Der parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der Unionsfrak­tion im Bundestag, Michael Grosse-Brömer (CDU), verteidigt­e die geltende Regelung: „Dieser bewährte Mechanismu­s ist fair und transparen­t und basiert auf den Empfehlung­en einer unabhängig­en Expertenko­mmission.“

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