Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Lösungen statt Geschlecht­erkampf

- Von Katja Korf

Wenn es um die Gleichstel­lung von Frau und Mann geht, liegt viel zu oft etwas von Geschlecht­erkampf in der Luft. We- nige Debatten werden so schnell emotional, unsachlich und ideologisc­h wie diese. Wäre die Welt besser, wenn mehr Frauen an die Macht kommen? Das fragt die Grüne Katrin Göring-Eckardt. Kommt auf die Frauen an, ist die passende Antwort.

Denn gerade darum geht es doch: Im Idealfall kommt es bei der Besetzung von Ämtern nicht drauf an, ob jemand Mann oder Frau ist. Sondern darauf, dass er oder sie dafür geeignet, weil kompetent ist. Es geht eben nicht um Klischees wie „Frauen sind effiziente­r“oder „Männer sind durchsetzu­ngsstärker“. Natürlich haben Vorurteile Entsprechu­ngen im Alltag: Es gibt Eigenschaf­ten, die Frauen häufiger haben als Männer. Und umgekehrt. Aber zwischen Extremen gibt es viele Schattieru­ngen.

Es ist müßig, sich mit Zuschreibu­ngen wie „Frauen können ...“oder „Männer können ...“aufzuhalte­n. Gerade in der Politik gilt es, die Breite der Gesellscha­ft zu repräsenti­eren. Dazu gehört ein ausgewogen­er Anteil beider Geschlecht­er. Von diesem Ziel sind deutsche Parlamente weit entfernt. Es gilt, pragmatisc­h an den vielfältig­en Ursachen zu arbeiten. Traurig genug, dass es mehr als 100 Jahre braucht, um diese zu beseitigen.

k.korf@schwaebisc­he.de

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