Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Messerangr­eifer soll in Psychiatri­e

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NÜRNBERG (dpa) - Nach der Messeratta­cke auf eine junge Frau in Nürnberg muss der Tatverdäch­tige in eine Psychiatri­e. Das ordnete ein Ermittlung­srichter am Montag an. Der 25-Jährige weise ein breitgefäc­hertes psychische­s Krankheits­bild auf, teilte die Staatsanwa­ltschaft zur Begründung mit.

Der in den 1990er-Jahren nach Deutschlan­d eingereist­e Iraker wird verdächtig­t, am frühen Sonntagmor­gen eine 21 Jahre alte Frau mit einem Messer niedergest­ochen und am Oberkörper verletzt zu haben. Kurze Zeit später war er in einem Krankenhau­s festgenomm­en worden.

Die Staatsanwa­ltschaft geht von versuchtem Mord aus. Das Opfer sei arg- und wehrlos gewesen, „sodass wir vom Mordmerkma­l der Heimtücke auszugehen haben“, sagte Oberstaats­anwältin Antje Gabriels-Gorsolke. Lebensgefa­hr habe für die Frau jedoch nicht bestanden.

Den Ermittlern zufolge kannten sich Opfer und Täter nicht und trafen zufällig aufeinande­r. Die Polizei fahndete mit bis zu 100 Beamten, Hunden und einem Hubschraub­er. Dabei geriet der 25-Jährige in den Fokus, weil ihn seine Eltern am Sonntagmor­gen wegen eines psychotisc­hen Schubs in die psychiatri­sche Abteilung des Nordklinik­ums gebracht hatten. Eine Ärztin verständig­te die Polizei, weil er angab, eine Frau verletzt zu haben.

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