Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Professor Heinz spricht über das Verhältnis der katholischen Kirtche zum Judentum
BIBERACH (sz) - Um das Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum geht es bei einem Vortrag mit Professor Hanspeter Heinz aus Augsburg am Donnerstag, 21. Februar, um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum St. Martin, Kirchplatz 3–4 in Biberach. Der Referent leitete viele Jahre den Gesprächskreis „Juden und Christen“beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken und erhielt 2015 zusammen mit dem Gesprächskreis die renommierte Buber-RosenzweigMedaille. Der Veranstalter umreißt das Thema folgendermaßen: Die „Judenerklärung“ist der kürzeste, mutigste und folgenreichste Konzilsbeschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seine Aussagen stehen in klarem Widerspruch zur fast 2000-jährigen Tradition der Kirche. Trotz Stolpersteinen sind in der Rezeption dieses Beschlusses beachtliche Fortschritte erzielt worden, die nicht mehr rückgängig zu machen sind. Doch in weiten Teilen von Kirche und Gesellschaft sind die aus der Nazizeit bekannten Stereotypen über „die Juden“nach wie vor wirksam – bis hin zur offenen Judenfeindschaft. Aber auch für die Pioniere in Kirchenleitung, Theologie und Schule ist noch viel unerledigte Arbeit zu leisten. Man denke etwa an Reizworte wie „Judenmission“oder „christlich-jüdische Leitkultur“.
Veranstalter des Abends ist der Runde Tisch Erwachsenenbildung der katholischen Biberacher Kirchengemeinden in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Dekanate Biberach und Saulgau. Der Eintritt ist frei. Ein freiwilliger Beitrag wird erbeten.