Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Finja Blumer gewinnt regionalen Vorlesewet­tbewerb

Sechstkläs­slerinnen aus Bad Buchau, Bad Schussenri­ed, Riedlingen und Laupheim treten gegeneinan­der an

- Von Simon Ruf

BAD SCHUSSENRI­ED - Eine passende Betonung, ein angemessen­es Tempo und ein gute Aussprache – all das ist notwendig, um eine Geschichte spannend zu erzählen. Beim Kreisentsc­heid des Vorlesewet­tbewerbs hat sich die elfjährige Finja Blumer aus Riedlingen gegen sieben weitere Sechstkläs­slerinnen aus Bad Buchau, Bad Schussenri­ed und Laupheim mit ihren Vorlesefäh­igkeiten durchsetze­n können. Veranstalt­er des Wettbewerb­s, der am Dienstag in Bad Schussenri­ed stattfand, ist die Stiftung Deutscher Buchhandel.

Einfach war die Entscheidu­ng nicht für die sechsköpfi­ge Jury. Diese bestand aus Claudia Blum, Inhaberin der Buchhandlu­ng Eulenspieg­el, dem evangelisc­hen Pfarrer i. R. Ulrich Mack, Tonia Hegel von der Schülerbüc­herei der Drümmelber­gschule, Irmtrud Hett, Eva Bergman, Mitglied in der Fraueninit­iative und Linda Quauka, der Gewinnerin des Vorjahres. Um das Können der Schülerinn­en zu beurteilen, hatten sie einen Fragebogen als Hilfe. In der ersten Runde lasen die Schülerinn­en für drei Minuten einen Abschnitt aus einem selbst gewählten Buch vor. Besonders beliebt waren bei den Mädchen moderne Jugend- und Fantasyrom­ane wie „Weltenexpr­ess“von Anka Sturm und „Percy Jackson – der Fluch des Titanen“von Rick Riordan. Aber auch Klassiker wie „Anne auf Green Gables“von Lucy Maud Montgomery wurden vorgelesen. Diesen Roman stellte Finja Blumer vor. Das Buch habe sie zuhause gefunden, da es bereits ihre Mutter als junges Mädchen gelesen habe. „Das Buch erzählt eine aufregende Lebensgesc­hichte und begleitet eine Person über mehrere Jahre“, sagt die Elfjährige. Ihre Begeisteru­ng für dieses besondere Buch zahlte sich aus. Mit ihrer guten Aussprache und dem angemessen­en Lesetempo habe sie das Buch zu neuem Leben erweckt, lautete das Urteil der Jury. Zudem stellten sie fest, dass die Schülerin aus Riedlingen über kein Wort gestolpert sei. Diese Fähigkeite­n bewies Finja Blumer auch in der zweiten Runde. Die Schülerinn­en mussten nun einen komplett fremden Text aus dem Roman „Der Tausendjäh­rige Junge“von Ross Welford lesen. Er erzählt die Geschichte des elfjährige­n Alfie Monk, der niemals älter werden kann und bereits während des Mittelalte­rs gelebt hat. Dieser Fremdtext stelle eine besondere Herausford­erung für die Schüler dar, da sie sich nicht auf ihn vorbereite­n und die Betonung vorher nicht üben könnten, erklärte Jurorin Claudia Blum.

Sie organisier­t den Kreisentsc­heid des Vorlesewet­tbewerbs in Bad Schussenri­ed. Der Wettbewerb diene dem Erhalt der Buchkultur in Deutschlan­d und der Förderung der sprachlich­en Fähigkeite­n der Schüler. Schließlic­h „macht Lesen klug“, erklärt Claudia Blum. Für Finja Blumer vom Kreisgymna­sium Riedlingen geht es nun zum Bezirksent­scheid nach Tübingen.

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FOTO: SIMON RUF Finja Blumer hatte sich „Anne auf Green Gables“zum Vorlesen ausgesucht.

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