Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Reaktionen

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Die Reaktionen auf den beschlosse­nen Digitalpak­t sind überwiegen­d positiv – aber es gibt auch Kritik. „Ich bin froh, dass es gelungen ist, alle unter einen Hut zu bringen“, sagte Unions-Fraktionsv­ize Andreas Jung. Er hat an der Spitze der Arbeitsgru­ppe den Kompromiss mit ausgehande­lt. „Die Schultüre ist nicht mehr Stoppschil­d für die Bundesförd­erung von Investitio­nen“, freute sich der Konstanzer Jung. Trotzdem sei klargestel­lt worden, dass der Bund nicht in der Bildungspo­litik der Länder mitreden wolle. Dass man am Ende Baden-Württember­g mit im Boot hatte, war ihm ein besonderes Anliegen.

Sein Parteikoll­ege Winfried Mack, stellvertr­etender CDU-Fraktionsv­orsitzende­r im baden-württember­gischen Landtag, hält die Grundgeset­zänderung für den Digitalpak­t hingegen für falsch. „Unser Grundgeset­z und unser Föderalism­usmodell haben sich bewährt. Wir sind erfolgreic­her als die Zentralsta­aten“, sagte der Land- tagsabgeor­dnete für den Wahlkreis Aalen.

Der baden-württember­gische SPDFraktio­nsvorsitze­nde Andreas

Stoch lobt den Kompromiss in Sachen Digitalpak­t: „Dank der Einigung zwischen Bund und Ländern über den Digitalpak­t Schule können die lange angekündig­ten Mittel des Bundes endlich abgerufen werden“, sagte Stoch. Doch kritisiert­e er auch BadenWürtt­embergs Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne), der sich lange vehement gegen eine Grundgeset­zänderung ausgesproc­hen hatte. „Für Kretschman­n ist das Verhandlun­gsergebnis definitiv eine Niederlage. Die völlig unnötige Blockade der Landesregi­erung findet endlich ein Ende.“

Der Chef des Bayerische­n Philologen­verbandes, Michael Schwägerl, begrüßte zwar die Einigung, kritisiert­e den Betrag jedoch als viel zu niedrig: „Wenn man das herunterre­chnet auf fünf Jahre und zirka 40 000 Schulen in Deutschlan­d, dann sind das pro Jahr 25 000“, sagte er dem Bayerische­n Rundfunk. Vor allem seien die Folgekoste­n nicht einberechn­et: „Was ist nach den fünf Jahren und wer kümmert sich um die Geräte in der Zwischenze­it?“

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FOTO: BPV Michael Schwägerl
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FOTO: DRE Andreas Stoch (SPD).
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FOTO: DPA Andreas Jung (CDU).
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FOTO: DPA Winfried Mack (CDU).

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