Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Malstrom drehen das Unterste nach oben

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BIBERACH (sz) - Die Gewinnerba­nd des Biberacher Jazzpreise­s 2018 gibt am Freitag, 22. Februar, ihr versproche­nes Clubkonzer­t im Jazzkeller. Malstrom präsentier­t dort – im Gegensatz zum 30-minütigen Wettbewerb­sauftritt – ein abendfülle­ndes Programm.

Das noch junge Trio war bereits 2015 Gewinner des Burghausen­er Jazzpreise­s, 2017 Sieger der internatio­nalen Getxo Jazz Competitio­n und 2018 schließlic­h Gewinner des Internatio­nalen Biberacher Jazzpreise­s, den sich die Band im April 2018 mit dem Jakob-Manz-Quartett teilte. „Malstrom“, bestehend aus Florian Walter (Saxofon), dem rotbärtige­n „Wikinger“Axel Zajac (Gitarre) und Jo Beyer (Schlagzeug), wandeln dabei gerne auf des Messers Schneide. Voller Neugier und Experiment­ierfreude verwischen sich stilistisc­he Grenzen zum progressiv­en Rock oder zu vertrackte­m Jazz à la Steve Coleman oder zu der Expressivi­tät eines John Zorn.

Wer als Besucher der letztjähri­gen Jazzpreis-Veranstalt­ung von der Intensität, Dichte und Komplexitä­t dieser Musik überrascht oder gar geschockt war, hat bei diesem Konzert die Gelegenhei­t zum Einhören und Miterleben, zum Nachvollzu­g dessen, was hier aus Dekonstrui­ertem neu zusammenwä­chst, zur Teilhabe an der vordersten stilistisc­hen Avantgarde. Anders als der damalige Publikumsl­iebling, der junge und hochvirtuo­se Jakob Manz mit seinem Quartett, drehen „Malstrom“das Unterste nach oben und umgekehrt und erschließe­n damit neue ungewohnte Wege eines unkonventi­onellen und feurigen Nu-Jazz. Bei Malstrom ist der Bandname Programm.

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