Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Intensive Gespräche über die Badeseen in Ersingen
Ortsvorsteher Werner Miller veröffentlicht Ergebnisse des ersten von drei Runden Tischen
ERSINGEN (somm) - Die Probleme an den Ersinger Badeseen rücken Stück für Stück näher an eine Lösung. Beim zweiten Runden Tisch Ende des Monats wird es um die Verkehrsprobleme gehen. Badegäste parken oft an unerlaubten Stellen an dem schmalen und verzweigten Wegenetz, um ihr Auto so nah wie möglich am Liegeplatz zu haben und behindern damit landwirtschaftliche und andere Fahrzeuge. Vom ersten der drei geplanten Runden Tische berichtete Ortsvorsteher Werner Miller am Mittwochabend im Ortschaftsrat.
Beim ersten Treffen seien die Schwerpunkte Hochwasser und Renaturierung behandelt worden. Mehr als 20 Personen nahmen teil. Dabei handelte es sich um die Eigner der Badeseen, Vertreter von Ortschaftsrat, Landwirtschaft, Gemeinderat mit Bürgermeister Achim Gaus, Landratsamt, Realwald, Jagdpacht, Fischereiverein und dem gegründeten Arbeitskreis. Die Ergebnisse von den Runden Tischen sollen veröffentlicht und auch im Ortschaftsrat soll über die Ergebnisse abgestimmt werden, sicherte der Ortsvorsteher zu.
Mit einer Ideallösung für alle sollte nicht gerechnet werden, eher mit einem Kompromiss, blickte Miller voraus. Aus dem Ortschaftsrat kam die Erinnerung, dass die Lösungen heuer umgesetzt werden sollten und die Zeit dränge. Es gab den Hinweis, dass die Entscheidungen zuerst den Ersingern dienen müssten und nicht den auswärtigen Badeseenutzern.
Auf der Tagesordnung der Ortschaftsratssitzung stand zudem ein Baugesuch. Einstimmig votierte der Ortschaftsrat für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage am Graf-Landau-Weg. Keine Einwände haben die Räte gegen eine höhere Traufhöhe, ein Flachdach auf der Garage und dunkelgraue Dachziegel. In der Umgebung gibt es bereits derlei Abweichungen.
Mit 400 Euro wird der Ortschaftsrat aus seinem Jugendbudget das Projekt ELSA an der Grundschule unterstützen. Die Abkürzung steht für Essen, Lernen, Spielen und Ausruhen und übernimmt den Kochdienst am Montag und Dienstag, um berufstätige Eltern zu entlasten. ELSA will den Kindern jetzt das Projekt „Vom Acker auf den Teller“anbieten und sie über die Landwirtschaft, regionale Produkte und gesunde Ernährung informieren.
Unter Sonstiges erklärte der Ortsvorsteher, dass für den Friedhof noch immer eine Kraft zur Pflege gesucht wird. Der Bauhof könne nur vorübergehend einspringen. Zum geplanten Radweg hieß es, dass Gespräche mit den Grundstückseigentümern stattfinden, aber der Verkauf teilweise abgelehnt wird und der Radwegbau zu scheitern droht.