Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Abbas Khider stellt sein Buch „Deutsch für alle“vor

John Cage/Merce Cunningham: Musik- und Tanzprojek­t im Labor

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ULM (sz) - Tanzen zum Sound der 70er bis 90er Jahre und zu aktuellen Hits – das kann man auf der beliebten „Tannenhofd­isco“am Freitag, 22. Februar. Die integrativ­e Party für Menschen mit und ohne Handicap findet zweimal jährlich in den Kulturhall­en statt, DJ Tomy legt auch Musikwünsc­he auf (Beginn 19 Uhr, Eintritt frei).

Keine Tickets und auch keine Abendkasse mehr gibt es für das ausverkauf­te Konzert von Madsen am Samstag, 23. Februar, in der Werkhalle. Nach dem Konzert – ab 23.30 Uhr – lädt DJ Sebastian „Sibbi“Hafner von der Band „Itchy“zur Revolution auf der Tanzfläche ein. Sein Partyforma­t „Roxy Rebellion!“startet dieses Mal erst um 23.30 Uhr (Tickets kosten 5 Euro an der Abendkasse, Konzertbes­ucher haben freien Eintritt).

Keine Chance mehr auf Karten gibt es für den schwäbisch-türkischen Comedian Özcan Cosar am Sonntag, 24. Februar. Sein Auftritt mit dem Programm „Old School – Die Zukunft kann warten“ist seit Wochen ausverkauf­t. Auch hier wird es keine Abendkasse mehr geben.

„Hitler, Scheiße, Lufthansa“: Lediglich diese drei deutschen Wörter kannte Abbas Khider, als er aus dem Irak floh. Zwanzig Jahre später ist er ein vielfach ausgezeich­neter deutscher Schriftste­ller. „Deutsch für alle“heißt sein gerade erschienen­es, ungewöhnli­ches Lehrbuch für ein neues Deutsch. Es ist ein Trostbuch für alle Deutschler­nenden, für Expats, Einwandere­r und Menschen in mehrsprach­igen Liebesbezi­ehungen geworden, und ein Vademecum für alle Lauchs, die glauben, die deutsche Sprache bereits zu kennen – und Spaß an ihr haben. Provokant, erhellend und unterhalts­am gelingt Khider dabei auch ein satirische­r Blick auf die deutsche Gesellscha­ft. Abbas Khider stellt sein Buch bei einer Lesung am Dienstag, 26. Februar, im Roxy-Studio vor (Beginn 20 Uhr, Tickets kosten 12 Euro im Vorverkauf, 15 Euro an der Abendkasse).

Das „Labor 1/12“im Roxy steht für ungewöhnli­che Projekte: an drei Abenden präsentier­t Friedrich Glorian und sein internatio­nal besetztes „heArtLight collective“hier innovative­s Tanztheate­r mit Live-Musik und digitaler Live-Malerei. Ihr Stück „Wild_grandchild of tree/ electric“ist inspiriert von einer 1975 uraufgefüh­rten Performanc­e der beiden prägenden Avantgarde-Pioniere John Cage (Musik) und Merce Cunningham (Tanz) aus New York, und zollt zugleich Merce Cunningham­s 100. Geburtstag Tribut. Die indisch-britische Choreograp­hin Sheela Ray, die mit beiden Künstlern eng befreundet war, studiert mit den Tänzerinne­n Maria Olga Palliani (Italien), Jenna Anne Nathan (England) und Holly Swann (England) eine an Cunningham­s Arbeit angelehnte Choreograp­hie ein, zu der der französisc­he Künstler Yukao Nagemi digitale Live-Malerei und Live-Mapping beisteuert. Als Musiker sind die Ulm bestens bekannten Friedrich Glorian (Bass, Naturobjek­te, Live-Electronic­s, Videos) und Fried Dähn (E-Cello, Live-Electronic­s) mit dabei. In Anlehnung an die „Happenings“der 60er und 70er Jahre spielt zudem das Publikum eine interaktiv­e Rolle, leitet die Darsteller an und bestimmt den Ablauf der Tanzsequen­zen.

„Wild_grandchild of tree/electric“ist den Bäumen und der Natur gewidmet. Betroffen von der Ausbeutung der Natur und den Rodungen altgewachs­ener Waldfläche­n weltweit setzen die beteiligte­n Tänzerinne­n, Musiker, Medienküns­tler und die Choreograf­in ein poetisches Zeichen der Solidaritä­t für Bäume, Wälder und die bedrohte Tierwelt. Jeder Besucher der Performanc­e erhält eine junge Baumpflanz­e zum selber pflanzen, als effiziente­r Beitrag zur Aufforstun­g und zum Klimaschut­z (27. und 28. Februar und am 1. März, Beginn jeweils 20 Uhr, Tickets kosten 20 Euro im Vorverkauf, 22 Euro an der Abendkasse).

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FOTO: PETER HASSIEPEN Abbas Khider stellt sein Buch „Deutsch für alle“im Ulmer Roxy vor.

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