Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Tischtennisprofis spielen für guten Zweck
Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Düsseldorf und Ochsenhausen steigt in Münchnen mit Rahmenprogramm
OCHSENHAUSEN (sz) - Zum Topspiel der Tischtennis-Bundesliga kommt es am Samstag zwischen Meister Borussia Düsseldorf und Pokalsieger TTF Liebherr Ochsenhausen. Die Partie wird aber nicht in Düsseldorf ausgetragen, sondern im Münchner Audi Dome. Das Gipfeltreffen – die TTF sind Spitzenreiter mit 28:6 Punkten, dicht gefolgt von der Borussia mit 26:6 – ist gleichzeitig auch eine Benefizveranstaltung zugunsten der Kinderhilfe Organtransplantation (KiO) und läuft unter dem Motto „Live-Entertaiment und Weltklasse-Tischtennis“.
Bereits um 17.15 Uhr (Einlass: ab 16 Uhr) beginnt laut Borussia-Homepage das Unterhaltungsprogramm. Zunächst werden der Star-Pianist Joja Wendt, selbst leidenschaftlicher Tischtennisspieler, und die 17-jährige Marie Wegener, DSDS-Siegerin 2018, auftreten. „Tischtennis ist der perfekte Sport für Pianisten. Schon weil das Verletzungsrisiko so gering ist. Unsere Sportart wird oft belächelt, aber für mich ist Tischtennis einfach ein großartiger Ausgleich“, sagt Wendt.
DSDS-Gewinnerin Wegener tritt auf
„Für mich ist es eine Ehre, in München dabei zu sein. Ich freue mich auf einen ganz besonderen Abend“, ergänzt Wegener (17), die jüngste DSDS-Gewinnerin aller Zeiten. Beide Künstler waren kürzlich auf Deutschland-Tour: Wendt war bis zum 19. Februar mit seinem neuen Programm „Stars on 88“bundesweit unterwegs. Wegener war zeitgleich mit Schlagersängerin Ella Endlich auf Tournee.
Im Anschluss, um 18 Uhr, erfolgt der Startschuss zum BundesligaSchlagerspiel zwischen Düsseldorf und Ochsenhausen, dem Duell der aktuell sicher besten beiden deutschen Tischtennis-Mannschaften.
6700 Zuschauern bietet der im Münchner Stadtbezirk SendlingWestpark gelegene Audi Dome Platz. In Hamburg waren am 27. Februar 2015 nicht weniger als 5492 Besucher zum Punktspiel zwischen Borussia Düsseldorf und dem TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell erschienen. Nach den aktuellen Vorverkaufszahlen rechnet man derzeit mit etwas mehr als 4000 Zuschauern. „Über 4000 Fans bei einem Bundesligaspiel sind in jedem Fall eine tolle Kulisse, das ist in etwa die Größenordnung wie beim Liebherr-Pokal-Finale oder bei den German Open am Finaltag“, so TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Mein vollster Respekt gilt Düsseldorf und dem Engagement, mit dem sie es durchziehen. Wir selbst haben ja Erfahrung mit derartigen Großveranstaltungen und wissen, wie schwer es ist, 4000 Zuschauer oder mehr in eine Halle zu bekommen, wenn es um Tischtennis geht.“
Düsseldorf hat trotz des „Heimspiels“eine Anreise von circa 620 Kilometern, der Ochsenhausener Tross muss nur 135 Kilometer zum „Auswärtsspiel“zurücklegen und hofft auf ein wenig „süddeutsche Solidarität“. Gemeint sind die Tischtennisfans aus München und Umgebung, von denen man sich auch etwas Anfeuerung für den aktuellen Cupsieger erhofft und nicht nur Sympathie für Timo Boll. „Wir werden auch recht viele Fans mitbringen, die mit diversen Kleinbussen anreisen, in der Halle wird es einen TTF-Fanblock geben“, kündigt Pejinovic an. „Sportlich ist es sowieso ein Highlight, wenn der Meister gegen den Pokalsieger spielt, das ist so etwas wie ein Supercup. Es ist wohl auch ein kleines Finale um den Spitzenplatz in der Punktrunde. Zudem könnte es zu einer Generalprobe für die Play-offs werden.“