Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Breitband-Tiefbau kostet 2,27 Millionen Euro
Gemeinderat Burgrieden entscheidet sich für zweitgünstigsten Bieter, weil der günstigste den Auftrag größtenteils an ein kleines Subunternehmen weitergeben wollte
BURGRIEDEN (reis) - Der Burgrieder Gemeinderat hat die Tiefbauarbeiten und die technische Ausrüstung für den Breitband-Ausbau einstimmig an die Firma STARK Energies aus Ludwigsburg vergeben. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,27 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um die Nettosumme, da die Gemeinde vorsteuerabzugsberechtigt ist.
Günstigster Bieter war eine Firma aus Biberach mit einem NettoPreis von 1,98 Millionen Euro, allerdings hatte diese nach Angaben von Burgriedens Bürgermeister Josef Pfaff den Auftrag größtenteils an ein Kleinunternehmen aus dem Raum Burgrieden weitergegeben – und das widerspricht den Regeln, welche die mit der Ausschreibung beauftragte Ingenieursgesellschaft AGP festgelegt hatte. „Grundsätzlich spricht nichts dagegen, einen Teil eines Auftrags von einem Subunternehmen ausführen zu lassen, wenn die eigenen Kapazitäten nicht ausreichen. In diesem Fall wäre das aber zu weit gegangen“, erklärte Pfaff.
Im kalkulierten Kostenrahmen
Insgesamt hatten zehn Firmen die Ausschreibungsunterlagen von AGP angefordert, fünf gaben ein Angebot ab. In die Wertung kamen schließlich vier Bieter. Das teuerste Gebot lag bei 2,9 Millionen Euro. Mit den 2,27 Millionen Euro für die Ludwigsburger Firma STARK Energies liege man im kalkulierten Kostenrahmen, meinte Josef Pfaff.
Gemeinderat Bernard Leib wunderte sich, warum für die Verlegung der Kabelrohre entlang der Orsenhauser Straße auch zwischen Silcherweg und Orsenhauser Weg ein Graben ausgehoben wird, obwohl es dort keine Häuser gebe. Elisabeth Ruf von der Firma AGP erklärte dies mit der Installation eines Verteilerkastens an der Einmündung des Orsenhauser Wegs. Der Standort sei wichtig, um das Glasfasernetz optimal zu verzweigen.