Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Oliver Wild verlässt SV Ochsenhausen
Fußball: Der 33-Jährige kehrt zur neuen Saison als Spielertrainer zum SV Dettingen zurück
OCHSENHAUSEN - Spielertrainer Oliver Wild wird zum Saisonende den Fußball-Landesligisten SV Ochsenhausen verlassen. Sein neuer Club steht bereits fest: Er kehrt als Spielertrainer zu seinem Heimatverein, dem Bezirksligisten SV Dettingen, zurück.
„Das ist keine Entscheidung gegen den Verein und meine Mitspieler gewesen. Sie sind mit ausschlaggebend dafür, dass ich so lange geblieben bin. Nach sechs Jahren beim SVO ist es aber an der Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen“, erläutert Oliver Wild, was ihn zum Abschied aus Ochsenhausen im nächsten Sommer bewogen hat. Zusätzlich habe der Wechsel auch private Gründe. Die Entscheidung, die er dem SVO Ende Dezember vergangenen Jahres mitgeteilt habe, sei ihm schon schwergefallen. „Es war meine erste Station als alleinverantwortlicher Trainer. Ich bin mit dem SVO in die Landesliga aufgestiegen und wir halten uns noch immer da“, sagt Oliver Wild. „Damit haben beide Seiten nicht gerechnet. Die Spieler und der Verein sind mir ans Herz gewachsen. Ich finde, dass es etwas Besonderes ist, auch mal im Guten auseinandergehen zu können.“
Beim SV Ochsenhausen lässt man Oliver Wild nur ungern ziehen. „Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht, akzeptieren aber natürlich seine Entscheidung“, sagt SVO-Abteilungsleiter Albrecht Biechele. „Der Abgang wiegt schwer. Oliver hat in den vergangenen sechs Spielzeiten eine großartige Arbeit gemacht. Er hat viele neue Spieler aus unterklassigen Vereinen und Nachwuchsspieler in der ,Ersten‘ integriert. Seine Verdienste um den Verein sind nicht hoch genug zu bewerten.“Negative Auswirkungen auf den weiteren Saisonverlauf erwartet Albrecht Biechele nicht. „Oliver wird mit dem gleichen Engagement wie bisher seine Arbeit als Spielertrainer bei uns machen. Da bin ich mir sicher, ebenso, dass die Mannschaft weiter voll mitziehen wird.“
Neues Kapitel beginnt im Sommer
Oliver Wild formuliert derweil als persönliches Ziel, mit dem SV Ochsenhausen eine gute Restrunde in der Landesliga spielen zu wollen. „Das heißt, dass wir schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern wollen“, verdeutlicht der 33-Jährige. „Ich hoffe, dass ich die Mannschaft gut übergeben kann, für eine fünfte Saison in Folge in der Landesliga.“Sein Fokus sei jedenfalls bis Saisonende noch voll auf den SVO gerichtet. Erst im Anschluss beginne das Kapitel Dettingen. Dieses nahm erst konkrete Züge an nachdem er dem SV Ochsenhausen seinen Entschluss mitgeteilt hatte. „Danach ist Dettingen an mich herangetreten und wir sind uns schnell einig geworden“, so Oliver Wild.
„Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat, Oliver zu seinem Heimatverein zurückzuholen. Das war schon lange ein Herzenswunsch von mir“, sagt Dettingens Spielleiter Ernst Weiß, der den SVD gemeinsam mit Oliver Wild bereits eineinhalb Jahre trainiert hatte. Dies war in den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13. „Wir haben uns mündlich auf eine Zusammenarbeit für die nächste Saison geeinigt. Oliver darf und soll auch gerne länger bleiben“, so der 51-Jährige. „Er ist nicht nur ein sehr guter Spieler, sondern auch ein sehr guter Trainer. Letzteres hat er nicht nur bei Ochsenhausen nachgewiesen.“Der bisherige Co-Trainer Bernd Brader werde auch Oliver Wild in der nächsten Saison in gleicher Funktion zur Seite stehen und weiterhin die „Zweite“betreuen. Den derzeitigen Spielertrainer des SVD, Andreas Betz, ziehe es derweil nach vier Jahren nach der laufenden Spielzeit zum SV Oberroth. „Das hat er uns vor Weihnachten mitgeteilt“, so Weiß. Ziele für die kommende Saison habe der Verein mit Oliver Wild noch nicht definiert. „Er soll erst mal in Ruhe arbeiten“, sagt der SVD-Spielleiter.
Für Oliver Wild ist die Rückkehr im Sommer zum SV Dettingen eine Herzensangelegenheit. „Ich wollte noch mal meinen Heimatclub trainieren, da, wo alles angefangen hat“, sagt er. „Als Spielertrainer kann ich jetzt auch noch mehr bewirken.“