Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Arbeitslosenquote sinkt auf 2,0 Prozent
Landkreis Biberach hat in Baden-Württemberg deutlich die Nase vorn
LANDKREIS BIBERACH (sz) - Die Arbeitslosenquote im Landkreis Biberach ist von 2,1 Prozent im Januar auf 2,0 Prozent gesunken. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote noch bei 2,3 Prozent. Im Februar waren im Landkreis insgesamt 2349 Personen arbeitslos gemeldet und damit 96 weniger als im Januar und 304 weniger als vor einem Jahr.
Der Landkreis Biberach weist erneut die niedrigste Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg aus. „Das ist beeindruckend“, betont Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Der Abstand zum Kreis mit der zweitniedrigsten Quote im Land, dem Landkreis Rottweil, liege bei 0,3 Prozentpunkten.
Arbeitgeber im Bereich der Ulmer Arbeitsagentur meldeten 2054 neue Stellenangebote, 749 mehr als im Januar. „Ein kräftiges Plus im Stellenzugang ist im Februar durchaus üblich“, stellt Auch fest. Insgesamt zählt die Agentur für Arbeit Ulm 6312 freie Arbeitsstellen. Verstärkt gesucht werden Fachkräfte in den Metall-, Mechatronikund Elektroberufen, Lagerfachkräfte, Berufskraftfahrer, Bauelektriker, Fahrzeuglackierer, Farb- und Lacktechniker und Informatiker. Ein großer Bedarf besteht auch an Verkäufern, Fachkräften für den Hotelund Gaststättenbereich sowie für das Gesundheitswesen. Im Handwerk sind besonders Fachkräfte in Ausbauberufen sowie in Gebäude- und versorgungstechnischen Berufen gefragt.
Bei der örtlichen Agentur für Arbeit, die überwiegend Kurzzeitarbeitslose betreut, waren im Februar 1321 Arbeitslose registriert. Dies sind 79 Arbeitslose weniger als im Januar und 150 weniger als vor einem Jahr.
Beim Jobcenter des Landkreises, das erwerbsfähige Leistungsberechtigte in der Grundsicherung für Arbeitsuchende betreut, hat sich die Zahl der Arbeitslosen auf 1028 Personen verringert. Im Vergleich der Werte zum Januar sind dies 17 Arbeitslose weniger. Zum Februar des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen beim Jobcenter um 154 Personen gesunken.
In den ersten beiden Monaten des Jahres konnten 106 Arbeitsuchende (Vorjahr 129) mit Unterstützung des Jobcenters in eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle vermittelt werden. Derzeit werden im Jobcenter 2143 Bedarfsgemeinschaften betreut. Dies sind 36 mehr als im Januar und 269 weniger als im Vorjahr. Damit nahmen im Februar 2019 insgesamt 4720 Bürger des Landkreises Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende in Anspruch. Vor einem Jahr waren es 5143 Personen.
Um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen, nehmen derzeit 936 (Vormonat: 904) Arbeitslosengeld-II-Bezieher an Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen teil. Zusätzlich unterstützt der Landkreis 403 Personen (Vormonat: 356) durch Leistungen wie Kinderbetreuung, Sucht-, psychosoziale Betreuung oder Schuldnerberatung.