Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Silber für Storl und Klosterhalfen, Rekord für Reh
Bei der Hallen-EM in Glasgow holen die deutschen Leichtathleten zum Auftakt zwei Medaillen
GLASGOW (SID) - Konstanze Klosterhalfen aus Leverkusen hat bei der Hallen-EM in Glasgow die Silbermedaille über 3000 m gewonnen. Die 22-Jährige lief am Freitagabend in 8:34,06 Minuten ins Ziel, Gold ging an die Titelverteidigerin und Lokalmatadorin Laura Muir (Großbritannien), die mit Meisterschaftsrekord von 8:30,61 siegte. Bronze holte sich Muirs Landsfrau Melissa Courtney in 8:38,22 vor der 21 Jahre jungen Laichingerin Alina Reh vom SSV Ulm, die nach einem brillanten Lauf in persönlicher Bestleistung von 8:39,45 wie bei der EM in Berlin Vierte wurde. Vier Sekunden war sie schneller als bei der Meisterschaft vor zwei Wochen in Leipzig.
„Es war ein hartes Rennen. Ich weiß, wie stark Laura ist“, sagte Klosterhalfen. Vor zwei Jahren hatte sie bei der Hallen-EM in Belgrad Silber über 1500 m gewonnen, zu den Titelkämpfen in Glasgow war sie als Weltjahresbeste angereist. Für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) war es die zweite Medaille der Titelkämpfe. Vor zwei Jahren in Belgrad gab es neunmal Edelmetall (2xGold, 2xSilber, 5xBronze).
Klosterhalfen trainiert seit Ende des vergangenen Jahres im Umfeld des umstrittenen „Nike Oregon Projects“. Bei den deutschen Hallenmeisterschaften hatte sie einen deutschen Rekord aufgestellt, zuvor war sie bereits deutsche Bestleistung über die Meile gelaufen.
Die erste deutsche Silbermedaille hatte Kugelstoßer David Storl gewonnen. Der 28-Jährige vom SC DHfK Leipzig stieß im Finale der besten Acht 21,54 Meter. Neuer Europameister und Nachfolger seines Landsmanns Konrad Bukowiecki wurde der Pole Michal Haratyk mit der europäischen Saisonbestleistung von 21,65 Metern; Bronze gewann der Tscheche Tomas Stanek mit 21,25 Metern. Für Storl war es bereits das vierte Edelmetall bei einer Hallen-EM. Titelverteidiger Bukowiecki war in der Qualifikation mit 19,60 Metern gescheitert.
Die Weltjahresbeste Christina Schwanitz erreichte souverän das Finale am Sonntag. Die 33-Jährige kam auf 19,09 Meter. Dort stehen nach persönlichen Bestleistungen auch Sara Gambetta (Halle/18,17) und Alina Kenzel (Waiblingen/18,09).
Gut war auch der Auftritt des Freiluft-Europameisters Mateusz Przybylko in der Hochsprung-Qualifikation. Der Leverkusener kam als einziger Starter über die geforderte Höhe von 2,28 Meter – Saisonbestleistung. Ebenfalls im Finale heute (19 Uhr) springt Falk Wendrich. Begonnen hatte der Tag für den DLV mit einer schlechten Nachricht. Kristin Gierisch, Hoffnung im Dreisprung, musste passen, eine im Abschlusstraining zugezogene Knieverletzung ließ eine Titelverteidigung nicht zu.