Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Waidäg treiben Redakteur die Flausen aus

Die Buntgeflec­kten nehmen die Nordlichte­r in der SZ-Redaktion liebevoll aufs Korn

- Von Barbara Braig

LAUPHEIM (bbr) - Was ein rechter Waidag ist, dem entgeht nichts. Und schon gar nicht, was in der Zeitung steht. Die buntgeflec­kten Laupheimer Narren haben ihre RechercheK­enntnisse beim Redaktions­besuch am Rosenmonta­g wieder unter Beweis – und die Redakteure auf den Prüfstand – gestellt.

Die Überraschu­ng des Tages: Die urschwäbis­chen Waidäg sprechen Norddeutsc­h! Zumindest ein Wort: Mit einem herzlichen „Moin“wird SZ-Volontär Christoph Dierking begrüßt – doch dann ist Schluss mit lustig: Der gebürtige Bremer muss sich den bohrenden Fragen der Narren stellen. „Wie alt bisch du?“, wollen sie wissen, und noch vieles mehr. So ist es auch für die Redaktions­kollegen neu, welche Schuhgröße der Pressenach­wuchs hat. „44/45? Der lebt auf großem Fuß“, staunen die Waidäg, genau wie über die Antwort auf die Frage: „Wem g’hörsch du?“Redaktions­Nordlicht Nummer 2, Axel Pries, verrät, dass Christoph Dierking einem alten Geschlecht von Strandpira­ten entstamme. „Störtebeck­er“, hauchen da die Narren ehrfurchts­voll.

Der Nachwuchs-Pirat – Verzeihung, Journalist – wird im Anschluss heftigst von einem Waidag angeflirte­t. Partnerver­mittlung à la Waidag, gekrönt von einem Küsschen für das geschlecht­sneutrale Narrenwese­n. Apropos geschlecht­slos: Die Waidäg freuen sich, dass die Politik endlich für ebensolche Stellenaus­schreibung­en und Toiletten sorgt, macht dies das närrische Leben für die Zunftmitgl­ieder doch einfacher!

Genug gespaßt, zurück zum ernsthafte­n Waidag-Alltag. Der nächste Test steht an: Die aus dem Norden „Rei’gschmeckte­n“müssen das Schwabenli­ed von der „Schwäb’sche Eisabahna“singen. Zur Belohnung gibt’s für den „Neuen“im Redaktions­team Schokolade und ein bisschen Alkohol. Und eine sagenhafte Nachricht: Dierking, der sich für einen Artikel intensiv mit Abfallverm­eidung beschäftig­t hat, erfährt, dass die Waidäg ein Patent zur Müllumwand­lung angemeldet haben. Tatsache: Aus Schokopapi­erchen, Bonbontüte­n und Co. werden leckere Chips, liebevoll nach Waidagart verpackt.

Axel Pries hingegen klagte in einer „Guten Morgen“-Glosse über seine Sehnsucht nach dem Paradies und wird aufgeklärt: Urmutter Eva war der erste Waidag, daher gibt’s den Paradiesap­fel in flüssiger Form für den Redakteur. Na dann: prost! Aber ein bisschen Schelte kriegt der Herr auch ab, hat er es doch gewagt, sich mit Attributen wie gutaussehe­nd und intelligen­t zu schmücken. Dabei weiß doch jeder: Niemand ist schlauer und schöner als ein Waidag. Was denkt sich der Kerl bloß?! Mittels Küchentuch zapfen die Waidäg das Hirn des Zeitungsme­nschen an und stellen fest: Der hat doch nur Flausen im Kopf!

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FOTO: BARBARA BRAIG Mit den Laup’r Waidäg schafft es SZ-Volontär Christoph Dierking (rechts), das Lied von der „Schwäb’sche Eisabahna“zu meistern.
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FOTO: BARBARA BRAIG SZ-Redakteur Axel Pries lässt sich das Hirn anzapfen. Diagnose der Waidäg: Der Kerl hat nur Flausen im Kopf!

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