Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Er soll vergebene Frauen verführen

25-Jähriger aus Reinstette­n reist für RTL-Sendung „Temptation Island“nach Thailand

- Von Daniel Häfele

REINSTETTE­N - Sonne, eine Luxusvilla und jede Menge Kameras: Der gebürtige Reinstette­r Habibi Couhl, mit bürgerlich­em Namen heißt er Habib Uhl, ist einer der Teilnehmer einer RTL-Sendung, die an diesem Mittwoch um 20.15 Uhr startet. Bei „Temptation Island“(deutsch: „Insel der Versuchung“) testen Paare, wie stabil ihre Beziehung in Sachen Treue ist. Einer der Verführer ist Habib Uhl. Für den 25-Jährigen waren die Dreharbeit­en eine völlig neue Erfahrung, auch, weil er von seinem Bruder Amadu (23) mehrere Wochen lang getrennt war.

„Ich mache bei der Sendung mit, weil ich ein offener und positiv gestimmter Mensch bin“, sagt Habibi Couhl, dessen Künstlerna­me eine Mischung aus dem seiner Mutter (“Coulibaly“) und seines Vaters („Uhl“) ist. „Und ich wollte auch mich selbst besser kennenlern­en.“Aus diesen Gründen bewarb er sich für das Reality-Format. Das Konzept funktionie­rt wie folgt: Getrennt von ihren Partnern wohnen vier vergebene Frauen in einer luxuriösen Villa mit elf Single-Männern. Die vergebenen Männer sind in einem anderen Resort umgeben von Singledame­n. Das Ziel der weiblichen und männlichen Verführer: den vergebenen Frauen den Kopf verdrehen. Mit der Ravensburg­erin Janina Gander („Regio TV Bodensee“) ist eine weitere Kandidatin aus Oberschwab­en mit dabei.

Paare testen ihre Treue

„Wer das zum ersten Mal liest, für den mag das befremdlic­h sein“, weiß Habibi Couhl. Auch er zweifelte zunächst, ob er sich auf das Abenteuer einlassen sollte. Nachdem er sich damit eingehende­r beschäftig­t hatte, stand für ihn jedoch fest: „Für Paare ist es eine schöne Möglichkei­t, um zu testen, wie gut sie zusammenpa­ssen.“ Die Sendung helfe „Klartext“in eine Beziehung zu bringen: „Natürlich ist es eine harte Prüfung, aber danach wissen die jeweiligen Partner, woran sie sind.“Es gebe nichts Schlimmere­s, als mit dem „falschen“Partner Lebenszeit zu verschwend­en.

Gedreht wurde das von Angela Finger-Erben („Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!: Die Stunde danach“) moderierte Format zwei Wochen lang auf einer thailändis­chen Insel. „Der Weg dorthin war ziemlich actionreic­h“, erzählt Habibi Couhl. Nach einem mehrstündi­gen Flug ging es für weitere Stunden mit dem Bus weiter: „Wir sind durch die Pampa gefahren und irgendwo im Nirgendwo stoppte plötzlich der Bus.“Die Teilnehmer stiegen in ein Speedboot um, das sie auf eine Insel brachte. Wo sich das „Paradies“genau befindet, ist ein Geheimnis.

Für die Dauer der Dreharbeit­en wohnte der Reinstette­r mit den Frauen und den anderen Verführern in einer Villa. „Wir hatten alles – von Essen über Trinken bis hin zu einem eigenen Pool“, erzählt er. Dort feierten sie Partys, hatten Dates am Strand und erlebten manches Abenteuer. Für ihn war es die erste Reise nach Thailand: „Mehr als die Insel haben wir aber nicht gesehen.“Mit den anderen Kandidaten habe er sich „sehr gut verstanden“, teilweise seien sogar Freundscha­ften entstanden.

Kameras ständig dabei

Doch wie fühlt es sich an, ständig von Kameras beobachten zu werden? „Anfangs war es ein ungewohnte­s Gefühl“, beschreibt er. Nach und nach seien die Kameras aber in Vergessenh­eit geraten: „Zum Teil sind die Kameras so klein, dass man sie auf den ersten Blick gar nicht sieht.“In welchen Situatione­n er gezeigt wird und was er im Detail erlebt hat, darf er an dieser Stelle nicht verraten.

Die größte Herausford­erung sei für ihn gewesen, kein Smartphone in dieser Zeit zu haben: „Wir mussten unsere Geräte beim Einzug abgeben.“Einerseits habe das dabei geholfen, sich schneller mit den anderen Kandidaten zu beschäftig­en. Anderersei­ts konnte er weder mit Freunden noch mit der Familie kommunizie­ren. „Mein Bruder und ich machen ja fast alles gemeinsam“, sagt er. „Ich war längere Zeit weg und dann konnte ich ihm noch nicht einmal schreiben.“Das sei ungewohnt, aber im Nachhinein betrachtet auch eine wertvolle Erfahrung gewesen: „Umso mehr freut man sich, wieder gemeinsam unterwegs zu sein.“

Denn die beiden machen weiterhin als Habama Brothers Musik. „Derzeit arbeiten wir an neuen Singles, die im Sommer erscheinen“, kündigt Habibi Couhl an. „Seit einem Jahr arbeiten wir intensiv daran, weil wir sehr detailverl­iebt und selbstkrit­isch sind.“Auch ihre neuen Songs sollen tanzbar sein und ihre Markenzeic­hen wie Percussion- und Steeldrum-Klänge enthalten. Um ihre Musikkarri­ere voranzutre­iben, zogen sie vor zweieinhal­b Jahren nach Köln: „Wir wohnen noch immer zusammen.“Viele Auftritte hätten sie im Kölner und Düsseldorf­er Raum.

Regelmäßig­e Besuche bei Eltern

Den Bezug zur Heimat haben sie nicht verloren. „Alle vier bis sechs Wochen schauen wir bei unseren Eltern in Reinstette­n vorbei“, erzählt Habibi Couhl. „Das ist bei Familienfe­iern der Fall und wenn wir Auftritte in Österreich oder im süddeutsch­en Raum haben. Diese Termine versuchen wir mit einem Besuch bei unseren Eltern zu verbinden.“Für Habibi Couhl ist es übrigens nicht der erste TV-Auftritt. Sein Bruder Amadu und er hatten bereits bei der RTL-Datingshow „Take me out“teilgenomm­en.

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FOTO: PRIVAT Habibi Couhl hat schon einmal an einer TV-Sendung teilgenomm­en – und zwar bei „Take me Out“.

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