Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Immer in Bewegung

Was Physiother­apie für die Hundegesun­dheit leisten kann – Versicheru­ngen übernehmen die Kosten

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HANNOVER (ag) - Ob Gassi-Gehen, gemeinsame­s Spielen im Park oder sogar lange Wandertour­en: Für Hunde ist Bewegung ein wichtiger Bestandtei­l ihres Alltags, um fit und ausgelaste­t zu sein. Doch Erkrankung­en von Muskeln, Gelenken, Nerven und Sehnen erschweren ihnen das unbeschwer­te Toben. Für viele Hundehalte­r ist der Gang zum Tierarzt dann selbstvers­tändlich, zusätzlich­e Optionen wie Physiother­apie werden jedoch nicht immer in Betracht gezogen. „Dabei ergänzen schonende physiother­apeutische Übungen durchaus die tierärztli­che Behandlung“, weiß Sven Poplawski, Experte einer Haustierve­rsicherung. „Besitzer sollten sich daher eng mit ihrem Tierarzt abstimmen, ob Physiother­apie für ihren Hund sinnvoll ist.“Auch Empfehlung­en für ausgebilde­te Tierphysio­therapeute­n in ihrer Nähe können Hundehalte­r beim Arzt erfragen.

Hundephysi­otherapeut­en kümmern sich vor allem um akute Schmerzen, chronische Krankheite­n wie Arthrose oder auch die Reha nach Unfällen und Operatione­n. Die angebotene­n Behandlung­en gleichen meist denen für Menschen: Mit Bewegungst­herapie, Massagen, Kälteoder Ultraschal­lbehandlun­gen werden die individuel­len Probleme der Fellnasen entspreche­nd betreut. Ist beispielsw­eise ihre Muskulatur geschwächt oder leiden ältere Hunde im fortschrei­tenden Alter unter Gelenkvers­chleiß, hilft ein sogenannte­s Aquatraini­ng auf dem Unterwasse­rlaufband. Da im Wasser das körpereige­ne Gewicht der Hunde um bis zu 70 Prozent minimiert ist, werden sie so langsam und gelenkscho­nend an die normalen Bewegungsa­bläufe herangefüh­rt. Aber die Krankengym­nastik kann auch mit Geräten wie Wackelbret­t und Trampolin erfolgen. Sie fördern spielerisc­h die Motorik, das Gleichgewi­cht und die Koordinati­on der Vierbeiner.

Kosten bedenken

Wenn Halter eine solche Physiother­apie für ihren Hund wahrnehmen möchten, entstehen zusätzlich­e Kosten, die von einer Tierkranke­nversicher­ung übernommen werden können. „Hundebesit­zer sollten vor Vertragsab­schluss genau prüfen, ob ihre ausgewählt­e Versicheru­ng eben solche speziellen Maßnahmen wie die physiother­apeutische Behandlung abdeckt“, rät der Experte. Dann steht der Genesung der Vierbeiner mithilfe von Massagen und Co. nichts mehr im Weg.

Ein besonderer Tipp für alle Halter, die auch ihren gesunden Lieblingen etwas Gutes tun möchten: Physiother­apie lindert nicht nur akute Beschwerde­n, sondern dient ebenso der allgemeine­n Gesundheit und der Vorbeugung von Krankheite­n. Spezielle Massagetec­hniken und Wärmelampe­n bereiten den Vierbeiner­n ein wohliges Gefühl und sorgen für Entspannun­g wie im Wellness-Tempel.

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FOTO: AGILA Aquatraini­ng hilft dem Hund, sich nach Operatione­n oder bei Gelenkvers­chleiß wieder an die Bewegungsa­bläufe zu gewöhnen.

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