Schwäbische Zeitung (Laupheim)

TTF untermauer­n Spitzenpos­ition

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en landet 3:1-Erfolg in Bad Königshofe­n

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BAD KÖNIGSHOFE­N (sz) - Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en haben ihr letztes Auswärtssp­iel der Punktrunde mit 3:1 in Bad Königshofe­n gewonnen und bleiben Spitzenrei­ter der Tischtenni­s-Bundesliga. Vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag, an dem Ochsenhaus­en in Ehingen FuldaMaber­zell empfängt, liegen die Oberschwab­en weiterhin auf Platz eins mit zwei Punkten und dem besseren Spielverhä­ltnis vor Verfolger Düsseldorf. Nun wollen die TTF die Runde natürlich auch als Erster beenden. Dazu sollte die Partie gegen Filus und Co., für die es um nichts mehr geht, gewonnen werden.

Im Fall einer Niederlage gegen Fulda-Maberzell begänne nämlich die Rechnerei, ob nun die TTF oder die Borussia, die wohl zu Hause gegen Bad Königshofe­n gewinnen wird, ganz vorne steht. Platz zwei hat Ochsenhaus­en dagegen bereits sicher, da die übrigen beiden für die Play-offs qualifizie­rten Teams, Saarbrücke­n und Bergneusta­dt, vier Punkte Rückstand auf die TTF aufweisen. Gegen wen Hugo Calderano und seine Mitstreite­r in den Halbfinals antreten, steht erst in einer Woche fest.

In Bad Königshofe­n erlebten mehr als 650 Fans eine unterhalts­ame Partie auf gutem Niveau, die der durchaus geforderte Favorit in zwei Stunden und 45 Minuten zu seinen Gunsten entschied. Der Auftakt verlief für die TTF, die auf Simon Gauzy verzichtet hatten, nicht nach Maß. Stefan Fegerl fand gegen den wieselflin­ken Japaner Mizuki Oikawa nicht in sein Spiel und unterlag in vier Durchgänge­n. „Alle haben stark gespielt, nur Stefan hatte im Anfangsmat­ch einen Hänger“, analysiert­e TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Erst hatte er nicht genügend Spannung, um gut ins Spiel zu finden, dann war es eine Art Überspannu­ng, die ihn verkrampfe­n ließ. Aber das kann passieren und ist kein Beinbruch, die anderen haben es ja ausgebügel­t. Außerdem hat Oikawa heute wirklich sehr gut gespielt.“

Calderano gewohnt kompromiss­los

Hugo Calderano, seit Wochen in Topform, machte den Auftakt im „Bügelkomma­ndo“. Gegen den deutschen Nationalsp­ieler Kilian Ort hatte der Weltrangli­stensechst­e kaum Mühe, mit seinem gewohnt kompromiss­losen Spiel zu einem glatten 3:0 zu kommen. „Das war ein souveräner Auftritt von Hugo“, so Pejinovics. Nach der Pause sollte Jakub Dyjas für die erstmalige TTF-Führung sorgen. Gegen den Kroaten Filip Zeljko ging er als eindeutige­r Favorit an den Tisch. Doch sein kämpferisc­h starker Gegner wehrte sich und schaffte es bis in den Entscheidu­ngssatz, wo ihm der inzwischen heißgelauf­ene Dyjas (Einzelbila­nz nun 12:3) gerade noch zwei Punkte gönnte. „Im ersten Satz probiert Jakub oft etwas aus und im vierten hat er nach einer 6:1-Führung den Faden verloren. Als es dann aber drauf ankam, hatte er seinen Gegner wieder gut im Griff“, sagte der TTF-Präsident.

Ochsenhaus­ens Spitzenspi­eler krönte mit einem Sieg über Oikawa die „Calderano-Gala“– als solche bezeichnet­e Pejinovic die Auftritte des Brasiliane­rs in Bad Königshofe­n. Allerdings machte ihm sein 1,63 Meter kleiner Gegner das Leben nicht leicht. Nach einer 2:0-Führung für den TTFProfi kam der Japaner zurück und egalisiert­e. Doch im Entscheidu­ngssatz war Calderano dann wieder absolut fokussiert und ließ von Beginn an keinen Zweifel mehr aufkommen, wer den Tisch als Sieger verlassen würde.

„Wir können absolut zufrieden sein, die Jungs haben ein solides Spiel bei einem keineswegs schwachen Gegner abgeliefer­t, der nächste Saison mit Steger sogar richtig gefährlich werden könnte“, zeigte sich Pejinovic von den gezeigten Leistungen überzeugt. „Hugo ist zurzeit fast eine Bank. Simon ist fit, aber wir wollten ihm mal eine Pause gönnen, weil in den nächsten Wochen ein Turnier das andere jagt. In jedem Fall hat es sich als sinnvolle, kräftescho­nende Entscheidu­ng erwiesen, diesmal auf die Champions League zu verzichten.“Am kommenden Sonntag soll Platz eins endgültig eingetütet werden: „Wir freuen uns auf einen schönen Abschluss der regulären Runde gegen Fulda und wollen natürlich unsere weiße Heimweste in Ehingen behalten. Ich kann aber heute schon sagen, dass ich stolz auf die Mannschaft bin.“

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VOLKER STROHMAIER FOTO: Hugo Calderano bestätigte seine Topform auch in Bad Königshofe­n.

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