Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Katholische Kirche erwägt Frauenquote
LINGEN (AFP) - Die katholische Kirche in Deutschland will deutlich mehr Frauen in Führungspositionen bringen. Ziel sei, den Frauenanteil auf ein Drittel und mehr zu steigern, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode am Dienstag bei der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen bei der Vorstellung einer Studie. Demnach habe sich der Frauenanteil von 2013 bis 2018 zwar von 13 auf 19 Prozent erhöht, dies sei aber „bei Weitem nicht zufriedenstellend“, erklärte Bode weiter.
STRASSBURG (dpa) - Facebook-Datenskandal oder Panama Papers: Hinweisgeber solcher Skandale werden in der EU künftig besser geschützt. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich in der Nacht zum Dienstag in Straßburg auf EU-weite Mindeststandards zum Schutz von Whistleblowern. „Hinweisgeber tun das Richtige für die Gesellschaft und sollten von uns geschützt werden, damit sie dafür nicht bestraft, entlassen, degradiert oder vor Gericht verklagt werden“, sagte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans. Bei Whistleblowing geht es um das Aufdecken und Weitergeben von Missständen oder kriminellen Machenschaften durch Insider, die meist als Mitarbeiter einen privilegierten Zugang zu Informationen haben.
Den Weg, wie Whistleblower Verstöße gegen EU-Recht künftig melden, können sie frei wählen. Sie werden nicht verpflichtet, sich als erstes an eine Stelle in ihrem eigenen Unternehmen zu wenden. In bestimmten Fällen kann der Whistleblower sich auch direkt an die Öffentlichkeit wenden – über die Medien: Dies könnte der Fall sein, wenn die Behörden nicht angemessen auf einen gemeldeten Missstand reagieren, das öffentliche Interesse gefährdet oder das Melden an die Behören keine Option ist. Letzteres könnte etwa der Fall sein, wenn die betroffene Behörde und der Straftäter Absprachen getroffen haben.