Schwäbische Zeitung (Laupheim)

ÖDP hat 68 Kandidaten für die Kreistagsw­ahl

Partei will mit Ausgleichs­mandaten in den Kreistag kommen – Wirtschaft­liche Aspekte entscheide­n bei Themen

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REINSTETTE­N (sz) - Die Ökologisch-demokratis­che Partei (ÖDP) hat im ,,Gasthaus zum Hecht“in Reinstette­n ihre Kandidaten für die kommende Biberacher Kreistagsw­ahl vorgestell­t. Hatte man 2014 lediglich 23 Kandidaten, stellt man dieses Mal insgesamt 68 Kandidaten für die Abstimmung am 26. Mai. Die Partei erhofft sich mit der Vielfalt der zur Wahl stehenden Bewerbern nach eigenen Angaben eine größere Chance, durch Ausgleichs­mandate in den Kreistag einzuziehe­n.

Doch auch Direktmand­ate werden nicht ausgeschlo­ssen. So wurde Norbert Huchler (ÖDP) 2014 mit einem Direktmand­at in den Kreistag gewählt. Nachdem die Listen für die jeweiligen Wahlkreise einstimmig beschlosse­n wurden, ließ Kreistagsm­itglied Huchler die letzte Legislatur­periode Revue passieren.

So ging es zunächst um das Krankenhau­s in Biberach. Durch verschiede­ne Gesetze aus Berlin stünde der Betrieb einer solchen, kleineren Einrichtun­g immer in einem Konflikt zwischen Wirtschaft­lichkeit und guter Bezahlung des Personals. Ohne Einsparung­en beim Personal seien Verluste in Millionenh­öhe vorprogram­miert.

Kritisiert wurde von der ÖDP die Neuregelun­g der Grüngutent­sorgung im Landkreis Biberach. Seit einigen Jahren werde nun schon jegliches Grüngut im Kreis zentral zu einer Biogasanla­ge gebracht. ,,Im Prinzip wird das ganze Grüngut, das als Kompost auf den Feldern dringend benötigt wird, nun nach der energetisc­hen Verwertung außerhalb des Kreises genutzt. Dabei haben wir sowieso schon ein Problem mit dem Humusabbau“kritisiert­e Huchler. Die Einführung einer ,,Biotonne“sehe die ÖDP ebenfalls kritisch. Wegen der geringen Mengen an Biomüll im Kreis Biberach und den Plastikmen­gen im Müll sei eine Biotonne unwirtscha­ftlich.

Zuletzt wurden die zentralen Punkte des Parteiprog­ramms für die Gestaltung des Wahlflyers besprochen. Die ÖDP Biberach will im Bereich Verkehr vor allem das Prinzip des ,,Car Sharing“erweitern und Radwege weiter ausbauen. Ebenso will sie den öffentlich­en Nahverkehr und die damit verbundene Schülerbef­örderung verbessern. Auch setzt sich die ÖDP für die Agrarwende und hier besonders für eine beherzte Umsetzung der Biomusterr­egion und des Ökologiepr­ogramms des Landkreise­s ein. ,,Das Ziel ist es, vor der SPD zu landen“, scherzte Huchler am Schluss seiner Rede.

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