Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Traumhafte­s Debüt für Ulms Higl

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ULM (gioe) - An das Debüt in einer Mannschaft können sich wohl die meisten Fußballer erinnern. Die Palette reicht weit, von Verletzung­en über Eigentore, unglücklic­he Rote Karten oder – vermutlich die schönste Erinnerung – Tore. Felix Higl hat so eine schöne Erinnerung gesammelt. Beim 1:0-Heimsieg des Fußball-Regionalli­gisten SSV Ulm 1846 gegen den SV Elversberg wurde Higl in der 73. Minute eingewechs­elt und erzielte wenig später per Kopf den entscheide­nden Treffer.

Für Higl war es das Debüt als Spatzen-Spieler in der Regionalli­ga Südwest, nachdem er in der Winterpaus­e vom Oberligist­en Bahlinger SC an die Donau gekommen war. „Das ist so, wie man es sich erträumt, wenn man zu einem Verein wie Ulm kommt“, sagte er nach dem Spiel. Es war der zehnte Heimsieg des SSV in der 13. Partie vor heimischem Publikum. Mit einem Traum, den Felix Higl erlebte, hatte der Spielverla­uf aber wenig zu tun.

Die erste Hälfte gegen Elversberg war ziemlich ereignisar­m. Zunächst schien es, als hätte das Heimteam ein kleines spielerisc­hes Übergewich­t, doch vereinzelt­e gute Situatione­n brachten nichts ein, weil der entscheide­nde Pass nicht kam oder weil ein Ulmer im Abseits stand. Elversberg stand sehr hoch und blieb vor allem durch schnelle Angriffe gefährlich, wie zum Beispiel in der sechsten Minute. Nur drei Pässe brauchten die Offensivsp­ieler von Trainer Horst Steffen, um die Spatzen-Abwehr auszuhebel­n. Ulms Marcel Schmidts musste in höchster Not klären. Die erste Chance des Spiels hatte SVE-Topstürmer Kevin Koffi auf dem Fuß (7.), vergab diese aber. Auf Ulmer Seite war es Nicolas Jann, der den ersten gefährlich­en Schuss aufs Elversberg­er Tor abfeuerte (10.). Es folgten mehrere kleinere Möglichkei­ten der Spatzen, doch zwingend waren die nicht.

In Halbzeit zwei hatte es dann fast den Eindruck, als werteten die Spatzen ein Remis gegen die starken Elversberg­er als erstrebens­wertes Ziel. Es sprach für sie, dass sie defensiv sehr gut standen und zum Ende hin den Druck erhöhten, während der SVE weiter blass blieb. Dann kam die 83. Minute. Bradara flankte in den Strafraum und plötzlich stand Felix Higl da. Ein Kopfball, ein Tor und der schmeichel­hafte 1:0-Siegtreffe­r der Spatzen.

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