Schwäbische Zeitung (Laupheim)
FV Biberach verliert Verfolgerduell klar
Fußball, Landesliga: FVB muss nach 0:5 beim VfB Friedrichshafen Rang zwei räumen
FRIEDRICHSHAFEN - Der FV Biberach hat das Verfolgerduell der Fußball-Landesliga beim VfB Friedrichshafen mit 0:5 (0:2) verloren. Die Gäste mussten durch ihre klare Niederlage auf dem Kunstrasenplatz des VfB-Stadiongeländes den zweiten Rang räumen und an den FV RotWeiß Weiler abtreten.
„Wir sind wieder im Rennen“, gab sich VfB-Spielertrainer Daniel Di Leo mit Blick auf die Relegation zur Verbandsliga erleichtert. Entsprechend sauer über die Niederlage war FVB-Trainer Dietmar Hatzing: „Wir haben uns selbst geschlagen. So kommen wir nicht in die Erfolgsspur zurück.“In der Tat präsentierten sich seine Schützlinge viel zu harmlos in den Zweikämpfen und im Umschaltspiel nach vorne – wobei es die Hausherren den Gästen zugegebenermaßen recht schwermachten, überhaupt Druck nach vorne auszuüben. Fast über die gesamten 90 Minuten hinweg liefen die VfBSpieler weit vor der Mittellinie den Gegner an und störten den Spielaufbau nachhaltig.
Erste Chance, erster Treffer
Nach etwa 20 Minuten fiel praktisch mit der ersten Torchance die Führung der Häfler. Ralf Heimgartner passte zu Sascha Hohmann, der den Ball weiter zu Harun Toprak steckte. Der wiederum setzte sich im Laufduell gegen Biberachs Verteidiger Jonathan Hummer durch, lief alleine auf Alexander Beck zu und schob in aller Ruhe am FVB-Schlussmann vorbei zum 1:0 (23.). Danach prüfte Heimgartner nach einer Flanke von Fabian Scheffold unfreiwillig seinen eigenen Torhüter Philipp Meier (25.). Kurz darauf war Meier zur Stelle, als der Rückpass von VfB-Kapitän Denis Nikic zu kurz geriet und der VfB-Torhüter im Fallen vor Timo Heimpel rettete (29.).
Dann trabte Damir Mirkovic im Mittelfeld mit dem Ball, wurde weder von Nicolas Steidle noch Dominik Felger energisch angegriffen, und zog aus 20 Metern ab – 2:0 (30.). Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Gäste in zwei Situationen nicht das Glück auf ihrer Seite: Nach einem Foul an Heimpel ließ der Unparteiische den Vorteil nicht gelten. Zurecht ärgerte sich der freistehende Florian Treske, der in diesem Moment in Ballbesitz gekommen war (37.). Nach einem Doppelpass von Jan Diamant mit Andreas Wonschick passte der FVB-Kapitän weiter zu Treske. Doch dessen Schuss war kein Problem für VfB-Torwart Meier (45.).
Nach der Pause wechselte sich Daniel Di Leo ein und übernahm sofort die Abwehrregie – aus gutem Grund: Biberach kam motiviert aus der Kabine und wollte den Rückstand so schnell wie möglich wettmachen. Doch mehr als eine gute Möglichkeit hatte Biberach nicht. Friedrichshafen dagegen erhöhte eiskalt: Heimgartners Freistoß verlängerte Toprak am Fünfmeterraum mit der Fußspitze – 3:0 (63.). In der Schlussphase schlug der VfB noch zweimal zu.
Beide Male erwies sich Sascha Hohmann als uneigennütziger Vorbereiter: Zunächst legte er am linken Pfosten den Ball zurück auf Toprak, der sein drittes Tor zum 4:0 machte (83.). In der Schlussminute verlud Hohmann FVB-Innenverteidiger Nicolas Steidle und bediente den eingewechselten Joshua Merz zum 5:0.