Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die Region ist im Guide Michelin mit neun Sternen vertreten
Das Urteil des Guide Michelin gilt nach wie vor als wichtigster Gradmesser für die Qualität eines Restaurants. Seine Anfänge gehen auf das Jahr 1900 zurück. Eigentlich war der Führer als Wegweiser und Verzeichnis von Werkstätten gedacht – denn Michelin war und ist in erster Linie ein französischer Reifenhersteller. In diesem Verzeichnis auch gute Restaurants zu nennen, die es ermöglichten, Reifenwechsel oder Pannen genussvoll zu überbrücken, war der Grundgedanke, aus dem sich der nach wie vor wichtigste Gastronomieführer der Welt mit seinen Sternen und Bibs entwickelt hat.
Sein Erscheinen sorgt Jahr für Jahr für Aufregung in der Branche – und mitunter auch für ein Beben. Ein regelrechter Schock war die jüngste Ausgabe zum Beispiel für Marc Haeberlin im Restaurant Auberge de l’Ill im Elsass. Das renommierte Haus in Illhäusern hat seinen dritten Stern verloren, der sage und schreibe 51 Jahre lang über Generationen hinweg geleuchtet hatte. Nicht wenige Köche murren, solchen Aufruhr brauche der Verlag gelegentlich, um sich wieder ins Gespräch zu bringen.
Über die Region Bodensee/ Oberschwaben hat der Guide Michelin in seiner aktuellen Ausgabe folgendes Urteil gefällt: Das einzige Haus mit zwei Sternen ist das Restaurant Ophelia in Konstanz. Mit einem Stern dekoriert wurden wieder das Schattbuch in Amtzell bei Wangen, das San Martino in Konstanz, das Casala in Meersburg, das Villino in Lindau, das Anima in Tuttlingen und die Restaurants Seestern und Siedepunkt in Ulm.
Den begehrten Bib Gourmand erhielten: der Löwen in Frickingen, das Restaurant Herrengass in Gschwend, die Rose in Hayingen, Seehof und Heinzler in Immenstaad, die Allgäuer Stuben in Isny, die Brasserie Colette in Konstanz, der Löwen in Kirchdorf an der Iller, der Schachener Hof in Lindau, das Lamm in Maselheim, der Hirsch in Ostrach, das Recks in Salem, der Oberschwäbische Hof in Schwendi, das Lamm im Kau in Tettnang, der Adler in Überlingen, der Sonnenhof in Waldstetten und der Adler in Deuchelried bei Wangen. (nyf)