Tauchwände als „saurer Apfel“

Gemeinde Mietingen investiert 93 000 Euro in Schwebstofffilter

MIETINGEN - Eine unerwartete Wende hat sich bei der Vergabe des Einbaus von Tauchwänden in vier Regenüberlaufbecken ergeben. Das ging aus der jüngsten Sitzung des Gemeinderats am Montag in Mietingen hervor.

Die Tauchwände sollen Schwebstoffe im Abwasserkanal zurückhalten. Die Ausschreibung war zunächst aus wirtschaftlichen Gründen aufgehoben worden, nachdem die Angebotspreise ganz erheblich über der Kostenschätzung lagen (die SZ berichtete). Doch das Wasserwirtschaftsamt ließ nicht locker und bestand wegen der Gefahr einer Gewässerverunreinigung auf einer Ausführung und den Einbau der Tauchwände.

Noch 93 000 Euro

Jetzt ist es Günther Schmid von Ingenieurbüro RSI gelungen, den Preis durch Verhandlungen von knapp 108 000 auf 93 000 Euro herabzusetzen – immer noch deutlich über der Kostenschätzung von 73 000 Euro. „Das tut weh, aber wir kommen nicht darum herum“, stöhnte Bürgermeister Robert Hochdorfer bei der Gemeinderatssitzung. Dessen Mitglieder vergaben einstimmig den Auftrag für die Nachrüstung der Tauchwände an die Firma E&M in Ravensburg.

Ebenso einstimmig wurde die Vergabe der Kanaluntersuchung in Mietingen zum Preis von 164 000 Euro vergeben. Dabei werden die Kanäle gespült, mit Kamera befahren und dies im Anschluss auf Schäden im Kanal untersucht.