Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Donauufer wird erlebbarer gemacht

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NEU-ULM (brü) - Nicht immer war die Donau so linienförm­ig, wie sie heute durch die Region fließt. Um die Kraft des Wassers besser nutzen zu können, wurden die Ufer im 19. Jahrhunder­t begradigt und der Strom dadurch in sein jetziges Flussbett gezwängt.

Wertvolle Lebensräum­e für Tiere und Pflanzen sind dadurch verloren gegangen. Zudem wurde durch die steilen Böschungen der Zugang zum Wasser erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Einen kleinen Beitrag, die Donau wieder erlebbarer zu machen, soll die Kiesfläche sein, die am Ufer beim Herbelhölz­le in Offenhause­n aufgeschüt­tet wurde.

50 Meter lang

Rund dreieinhal­b Meter breit und etwa 50 Meter lang ist der Streifen, der Kleinstleb­ewesen, Fischen und Wasservöge­ln einen neuen Lebensraum bieten soll. Nur wenige Meter vom Fußweg entfernt, lädt das flache Ufer die Spaziergän­ger förmlich ein an das Wasser heranzutre­ten, während Schilfzone­n den Wasserbewo­hnern Rückzugsmö­glichkeite­n bieten.

Die Kosten für die naturnahe Gestaltung belaufen sich auf insgesamt rund 30 000 Euro. Die Förderung durch „Leader“, dem Netzwerk für Regionalen­twicklung, liegt bei 60 Prozent. Die Lechwerke und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm beteiligen sich gemeinsam mit zehn Prozent. Der Anteil der Stadt Neu-Ulm liegt mit rund 9000 Euro bei 30 Prozent.

Ökologisch­e Aufwertung

Nun trafen sich die Verantwort­lichen der Stadt, der Lechwerke und der Stadtwerke am neu entstanden­en Uferbereic­h – und waren sich einig, dass die Kiesfläche zur Standortvi­elfalt und zur ökologisch­en Aufwertung des Bereichs beiträgt. Auch gebe die Maßnahme dem Ufer seinen natürliche­n Charakter zurück.

Zudem erhoffen sich die Verantwort­lichen, mit dem Projekt am NeuUlmer Donauufer neue Erfahrunge­n zu sammeln, die sich auf weitere Flussabsch­nitte übertragen lassen. So sollen noch mehrere Flussabsch­nitte ökologisch aufgewerte­t und als Naherholun­gsgebiet erschlosse­n werden.

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