Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Sewing will Deutsche Bank entrümpeln
FRANKFURT (dpa) - Die Deutsche Bank setzt erneut den Rotstift an. Ein Jahr nach dem ersten Sparprogramm kündigte der seit April 2018 amtierende Konzernchef Christian Sewing weitere Kürzungen an: „Wir sind zu harten Einschnitten bereit.“Im
Fokus dabei vor allem: das zuletzt verlustreiche Kapitalmarktgeschäft. „Wir werden die Transformation beschleunigen – indem wir unsere Bank konsequent auf die profitablen und wachsenden Bereiche ausrichten, die für unsere Kunden besonders relevant sind“, betonte Sewing bei der Hauptversammlung des Dax-Konzerns am Donnerstag in Frankfurt. „Wir haben immer noch zu hohe Kosten, die wir nicht direkt einer Leistung für unsere Kunden zuordnen können.“
Auch der Aufsichtsrat drückt aufs Tempo – erst recht nach der Absage einer Fusion mit der Commerzbank. „Wir müssen noch schneller und radikaler umbauen“, forderte Aufsichtsratschef Paul
Briefporto steigt ab Juli auf 80 Cent
FRANKFURT (AFP) - Das Porto der Deutschen Post für einen Standardbrief wird einem Medienbericht zufolge zum 1. Juli von derzeit 70 Cent auf 80 Cent steigen. Das Verschicken einer Postkarte werde künftig 60 Cent statt bislang 45 Cent kosten, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Auch alle anderen Briefarten würden deutlich teurer. Die Post selbst wollte noch keine konkreten Angaben machen. Von „der größten Portoerhöhung aller Zeiten“seien in erster Linie Privatkunden und kleine Unternehmen betroffen, berichtete die Zeitung. Achleitner. Sewing sei der richtige Mann für diese Aufgabe. Unter seiner Führung habe der Vorstand 2018 alle Ziele erreicht: die Kosten sanken, die Zahl der Vollzeitstellen schrumpfte um fast 6000 auf 91 700, der Kapitalpuffer für Krisenzeiten blieb über der Zielmarke von 13 Prozent. Achleitners Bilanz: „Trotz aller Schwierigkeiten: Ich sehe, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Die Kritik ist dennoch groß auch an dem seit sieben Jahren amtierenden Chefkontrolleur des größten deutschen Geldhauses. Sewing ist bereits der vierte Vorstandschef in der Ära von Paul Achleitner, der sich um eine Trendwende müht. Im vergangenen Jahr gab es immerhin den ersten Jahresgewinn seit 2014. Doch das erste Quartal 2019 zeigte, wie angespannt die Lage nach wie vor ist: Die Deutsche Bank verdiente nur 201 Millionen Euro, während die US-Konkurrenz Milliardengewinne einfuhr.
5G-Auktion knackt Marke von sechs Milliarden Euro
MAINZ (dpa) - Die Auktion der 5G-Mobilfunkfrequenzen in Deutschland wird für den Staat immer lukrativer. Die Gebote der Telekommunikationsunternehmen übersprangen am Donnerstag die Schwelle von sechs Milliarden Euro, wie aus der Webseite der Bundesnetzagentur hervorging. Der Bund will das eingenommene Geld in die Digitalisierung stecken. Die Versteigerung der 5G-Frequenzen hatte im März am Mainzer TechnikStandort der Behörde begonnen. Teilnehmer sind die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) sowie der Neueinsteiger Drillisch.