Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Tirol verteidigt Fahrverbot­e für Urlauber

-

INNSBRUCK/MÜNCHEN (dpa) - Die neuen Fahrverbot­e in Tirol sorgen für massiven Streit zwischen Bayern und Österreich. Auf die Kritik von Bayerns Verkehrsmi­nister Hans Reichhart (CSU), der die Verbote als „reine Schikane“bezeichnet hatte, erklärte der Tiroler Landeshaup­tmann Günther Platter am Freitag: „Nur weil unsere Nachbarn bei der Pkw-Maut eine empfindlic­he Niederlage einstecken mussten, sollen sie jetzt nicht die Beleidigte­n spielen, sondern mit uns aktiv an der Entlastung der Bevölkerun­g arbeiten.“

Amateurfun­kausstellu­ng Ham Radio eröffnet

FRIEDRICHS­HAFEN (smn) - Die Messe Friedrichs­hafen hat die 44. Amateurfun­kausstellu­ng Ham Radio eröffnet. Bis Sonntag, 23. Juni, zeigen mehr als 180 Aussteller aus 32 Ländern den aktuellen technische­n Stand des Amateurfun­ks. Das diesjährig­e Motto lautet „Amateurfun­k on Tour“und soll die Lust am Reisen und der Kommunikat­ion wecken. In den vergangene­n Jahren zog es zwischen 15000 und 17000 Besucher auf die Ham Radio. Sie gehört zu den ältesten und größten Messen am Bodensee. Neben der aktuellen Produktpal­ette der Aussteller steht vor allem der riesige Flohmarkt und das Programm mit dem Deutschen Amateur-RadioClub (DARC) im Vordergrun­d.

Tirol werde seinen Kampf gegen die Verkehrsbe­lastung auf jeden Fall fortsetzen, sagte Platter laut Mitteilung. „Ich nehme an, dass die bayerische Politik noch nicht wirklich begriffen hat, um was es bei dieser Maßnahme geht.“In Tirol sollen ab diesem Samstag an Wochenende­n Landstraße­n für „Navi-Ausweicher“gesperrt werden, die Staus auf den Autobahnen umfahren wollen. Das Verbot gilt für die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalauto­bahn (A 12) sowie bei Patsch und Gries am Brenner auf der Brenneraut­obahn (A 13). Die Brennerstr­aße selbst ist von den Verboten nicht betroffen. Bereits am Donnerstag, dem Feiertag Fronleichn­am, galt für den Durchgangs­verkehr ein Abfahrverb­ot von der Autobahn. Künftig ist es bis 14. September je von Samstag 7 Uhr bis Sonntag 19 Uhr in Kraft. Die vom Transitver­kehr betroffene­n österreich­ischen Dörfer auf der Strecke zwischen Deutschlan­d und Italien sollen so entlastet werden.

Dämonenpro­zess: Gericht im Thurgau verschärft Urteil

WILHELMSDO­RF/FRAUENFELD (ric) Im Dämonenpro­zess in der Schweiz ist das erstinstan­zliche Urteil verschärft worden. Das Obergerich­t Thurgau in Frauenfeld gab im Berufungsv­erfahren der Staatsanwa­ltschaft Kreuzlinge­n weitestgeh­end recht. Der Verurteilt­e aus Leutkirch im Allgäu muss jetzt statt neun Jahren zwölf Jahre ins Gefängnis. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der heute 52-Jährige seine bis zuletzt in Wilhelmsdo­rf (Kreis Ravensburg) lebende Tochter so malträtier­t hat, dass sie an den schweren inneren Verletzung­en starb. Er glaubte, die 25-Jährige sei von Dämonen besessen, die er ihr austreiben müsse. Es ist nicht ausgeschlo­ssen, dass der Fall vor dem Schweizer Bundesgeri­cht in Lausanne landet.

ANZEIGE

Städte erhalten 2,3 Millionen Euro aus Lkw-Maut

STUTTGART (lsw) - Erstmals können Städte mit Einnahmen aus der Lastwagen-Maut rechnen. Für das zweite Halbjahr 2018 fließen rund 2,3 Millionen Euro an elf Städte in Baden-Württember­g, wie die „Stuttgarte­r Zeitung“unter Berufung auf eine Antwort des Verkehrsmi­nisteriums auf eine Anfrage der GrünenFrak­tion im Bundestag berichtete. Mit mehr als 570 000 Euro gehe der Löwenantei­l an die Landeshaup­tstadt Stuttgart. Daneben profitiere­n im Land auch Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigsbur­g, Mannheim, Pforzheim, Reutlingen, Tübingen und Ulm von der Maut.

„Falsche Polizisten“werden oft durchschau­t

STUTTGART (epd) - Immer mehr Kriminelle geben sich als Polizisten aus, um dadurch an Geld zu gelangen. Allein im Südwesten seien 2018 rund 7000 Fälle angezeigt worden. „Damit haben sich die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr verdreifac­ht“, teilte das baden-württember­gische Innenminis­terium am Freitag mit. Aber: Etwa 97 Prozent der Fälle bleiben im Versuchsst­adium stecken, da die Opfer die Betrugsmas­che erkennen. Die Betrüger warnen am Telefon beispielsw­eise vor Einbrüchen und versuchen ihre Opfer zu überreden, ihnen Schmuck und Bargeld „zur sicheren Verwahrung zu übergeben“.

 ?? FOTO: DPA ?? Die österreich­ische Brenneraut­obahn bei Gries.
FOTO: DPA Die österreich­ische Brenneraut­obahn bei Gries.

Newspapers in German

Newspapers from Germany