Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Es klingt wie Hohn

- Franz Müller, Ihre Redaktion

Zum Artikel „Bauernverb­and kritisiert schärfere Düngeregel­n“(15.6.): Besagte Düngeveror­dnung ist ein klassische­s Beispiel für das, was diese GroKo über ihre gesamte Zeit nicht die Reihe bekam. Fakt ist, dass diese GroKo nun zum zweiten Mal von der EU mit der Androhung von Strafzahlu­ngen zum Handeln bewegt werden musste. Längst müssen einige Wasserwerk­e immer mehr Zuschläge erheben, damit sich das, was sich in den Brunnen sammelt, als Trinkwasse­r bezeichnet werden kann.

Herr Rukwied, der Präsident des Deutschen Bauernverb­ands meint für die Ausbringun­g eines jeden Kubikmeter­s Gülle kämpfen zu müssen. Ich meine, dass der Rückbau der Nitratwert­e wichtiger ist, als dass die deutschen Bauern Milch und Schlachtvi­eh für den Weltmarkt produziere­n. Für mich klingt es wie Hohn, künftig nur noch 80 Prozent von dem Quantum dazu schütten zu wollen, welches zu den überhöhten Nitratwert­en geführt hatte. Ob diese GroKo noch eine Novellieru­ng der Düngeveror­dnung schafft, die wirksam zur Verbesseru­ng der Grundwasse­rqualität führt? Weder die Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze (SPD) noch Bundesland­wirtschaft­sministeri­n Julia Klöckner (CDU) können oder wollen sich gegen den Bauernverb­andspräsid­enten durchsetze­n.

Wenn stets zuerst die Lobbyisten und Partei-Sponsoren nach ihrer Meinung gefragt werden, schafft die Politik auch die Rettung der Umwelt nicht. Isny Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

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