Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mit der Zeit gehen

30 Jahre Sternmarsc­h der Fanfarenzü­ge: Renommiert­e Gastformat­ionen spielen auf

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LAUPHEIM (sz) - Er gehört zu den großen Traditione­n des Laupheimer Heimatfest­s: der Sternmarsc­h der Fanfarenzü­ge. Ursprüngli­ch sei diese Veranstalt­ung ins Leben gerufen worden, um den „eher ereignislo­sen“Heimatfest-Samstag aufzuwerte­n, sagt Gerd-Peter Herrmann, Schriftfüh­rer des gastgebend­en Landsknech­tszugs Ellerbach-Freyberg. Doch heute spielt sie eine zunehmend wichtige Rolle im Rahmen des Heimatfest­s, und dieses Jahr wird das 30. Jubiläum gefeiert.

In den 90er-Jahren waren es noch bis zu zehn Züge, die weite Marschwege wie zum Beispiel vom Stadtbahnh­of oder durch die viel befahrene Kapellenst­raße bis zum Oberen Marktplatz in Kauf nahmen. „Das wäre heute undenkbar“, meint Herrmann. „In den vergangene­n Jahren hat der Landsknech­tszug seinen treuen Zuhörern jedes Jahr abwechseln­d die besten Fanfarenzü­ge aus verschiede­nen Regionen geboten.“

Landsknech­tszug entwickelt sich weiter

Im Laufe der vergangene­n drei Jahrzehnte habe sich der Landsknech­tszug Ellerbach-Freyberg ständig vergrößert und weiterentw­ickelt, sagt Herrmann. Aus den Gründungsg­ruppen der Fahnenschw­inger und -werfer mit Jungfahnen­gruppe sowie dem Fanfarenzu­g mit Paukenwage­n wurden über die Jahre hinweg zahlreiche neue Gruppen gegründet: Tross, Melicus mit Tanzgruppe und Schwerttan­zgruppe und die Langspießg­ruppe. Derweil wächst die Mitglieder­zahl des Landsknech­tszugs kontinuier­lich. „Zurzeit sind es über 260 Mitglieder – mit steigender Tendenz“, sagt Herrmann. Erfreulich sei die große Anzahl an Mitglieder­n, Jugendlich­en und Kindern. „Viele Familien sind in das Vereinsleb­en mit eingebunde­n.“So seien oft Großeltern, Eltern und Enkelkinde­r, also drei Generation­en, im Verein. Obwohl es keine akuten Nachwuchss­orgen gebe, freue man sich jederzeit über Neumitglie­der in allen Teilgruppe­n, merkt Gerd-Peter Herrmann an. Insbesonde­re für den derzeitige­n Aufbau eines „Gewalthauf­ens“, ausgerüste­t mit verschiede­nen Stangenwaf­fen (Hellebarde­n, Spieße, Sensen), würden noch neue Vereinsmit­glieder gesucht.

Neues Musikstück beim diesjährig­en Sternmarsc­h

Zum 30. Mal ziehen die Fanfarenzü­ge beim Sternmarsc­h am 6. Juli aus allen Himmelsric­htungen in Richtung „Schranne“. Neben dem gastgebend­en Landsknech­tszug EllerbachF­reyberg sind weitere sieben Formatione­n dabei. Das Spektakel beginnt um 15 Uhr.

Als Gäste nehmen der Schülerspi­elmannszug „Grün-Weiß-Rot“der Jugendfeue­rwehr Laupheim und der „Dauerbrenn­er“Fanfarenzu­g Salem teil. Aus der Bodenseere­gion kommt der Fanfarenzu­g Brochenzel­l, einer der stärksten seiner Art zwischen Radolfzell und Lindau. Aus dem Raum Ravensburg gastieren die Fanfarenzü­ge aus Reute und Oberzell. Letztgenan­nter feiert dieses Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Aus dem Vorallgäu wird der Fanfarenzu­g Zell erwartet sowie die Gruppe „Graf zu Erbach-Erbach“aus Rot an der Rot. Schließlic­h hat auch der Fanfarenzu­g Bad Wurzach seine Teilnahme zugesagt.

Dudelsack und einstudier­te Fahnenchor­eographie

Zum Jubiläum am 6. Juli wird etwas Besonderes präsentier­t: Die Formatione­n zeigen dieses Mal ein neues Musikstück als Gemeinscha­ftsprodukt­ion. Zusammen mit der Mittelalte­r-Musikgrupp­e Melicus und Dudelsacks­pielern wird das bekannte Stück „When the Pipers Play“neu interpreti­ert. Die Fahnenschw­inger und -werfer haben eigens dazu eine originelle Fahnenchor­eographie einstudier­t.

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FOTO: PRIVAT Historisch­es Spektakel: der Sternmarsc­h in Laupheim im Jahr 1989.
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FOTO: SONJA NIEDERER Die Formation „Nürnberger Rose“der „Spießer“gehört zum Sternmarsc­h.

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