Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Laura Zalenga stellt ihr Herzensprojekt aus
Fotoprojekt „Schönheit des Alters“ist ab 26. Juni im Rathaus und im Landratsamt zu sehen
BIBERACH - Nach 14 Monaten geht für die Biberacher Fotografin Laura Zalenga ein Herzensprojekt zu Ende. Ihr Fotoprojekt „Schönheit des Alters“ist ab Mittwoch, 26. Juni, im Rathaus und im Landratsamt zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung am 26. Juni um 17 Uhr im Foyer des Landratsamts. „Ich bin schon sehr aufgeregt, weil die meisten Menschen, die ich für dieses Projekt porträtiert habe, aus der Region kommen“, sagt die 29-Jährige. „Ich hoffe, sie freuen sich, wenn sie sich zum ersten Mal in der Ausstellung sehen.“
30 Menschen hat die bekannte Fotografin abgelichtet. Dabei ging es aber nicht ausschließlich um das perfekte Bild, sondern viel mehr um die Lebensgeschichte der Porträtierten. In der Ausstellung stehen deshalb auch Zitate neben den Bildern. „Es war wirklich eine ganz besondere Erfahrung für mich“, sagt Laura Zalenga. „Ich habe so viele beeindruckende Menschen kennengelernt und unfassbar viel von ihnen gelernt.“
„Älterwerden oft negativ besetzt“Mit dem Projekt will sie – wie der Titel schon sagt – die Schönheit des Alters zeigen. „Leider ist das Thema Älterwerden und Altern in der Gesellschaft oft negativ besetzt“, sagt die Fotografin. „Ich will mit meinem Projekt neugierig machen und die Sichtweise aufs Älterwerden ändern. Alte Menschen sind ein Geschenk an unsere Gesellschaft.“
15 Porträts von älteren Menschen sind von 26. Juni bis 11. Juli im Rathaus ausgestellt und 15 weitere Porträts sind von 26. Juni bis 18. Juli im Landratsamt zu sehen. „Es ist für mich wirklich eine Ehre, an diesen beiden Orten ausstellen dürfen“, sagt Zalenga. Stadt und Landkreis hätten sie beim Projekt auch sehr unterstützt. Am Dienstag, 9. Juli, hält Laura Zalenga im Rathaus um 18.30 Uhr noch einen Vortrag mit dem Titel „2000 Jahre Lebenserfahrung“.
Teile der Ausstellung hat die junge Künstlerin bereits in Berlin und Stuttgart gezeigt: „Aber in Biberach ist es natürlich besonders, weil die Menschen größtenteils von hier kommen.“Manche der Porträtierten werden an der Ausstellungseröffnung dabei sein, das mache die Sache noch aufregender für Laura Zalenga. „Ich hoffe, dass ich allen gerecht geworden bin und sie sich in ihren Bildern und Zitaten wiedererkennen.“
Viele der Lebensgeschichten haben die Fotografin sehr bewegt. „Ich hoffe, dass ich das, was ich gefühlt habe, den Besuchern auch ein bisschen nahebringen kann“, sagt Laura Zalenga. Für sie sei es schwer gewesen, aus den vielen und langen Gesprächen nur zwei Zitate pro Foto herauszusuchen. „Vielleicht kann ich damit ja aber neugierig machen“, sagt sie. „Und vielleicht geht der ein oder andere Besucher ja mal auf seinen älteren Nachbarn zu und fragt nach dessen Lebensgeschichte“, hofft sie.