Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Unnützes Töten von Küken
Zu „Hauk und Glauber für schnelles Ende des Kükentötens“(14.6.):
Hören und lesen tut man es gern, dass es bald ein Ende mit dem Kükenschreddern habe, aber die Realität ist eine andere. Seit einigen Jahren befasse ich mich mit dem Thema. In regelmäßigen Intervallen betonen die Fleischindustrie und die Politik, dass bald eine Methode gefunden sei, die das unnütze Töten von Küken überflüssig machen würde. Meist werden diese Meldungen in der Zeit der Grünen Woche in Berlin veröffentlicht. Danach hört und liest man nichts mehr. Geschehen ist in den vergangenen Jahren auch nichts.
Die Öffentlichkeit nimmt zum einen das massenhafte Töten der Tiere in Kauf und zum anderen wird man „milde“belächelt, wenn man mit einzelnen Projekten versucht, eine sinnvolle Verwertung der Hähne zu erreichen. Wie viele Menschen mit geringem Einkommen könnten sich günstig mit hochwertigem Fleisch versorgen, wenn man die Hähne zur Schlachtreife bringen könnte. So könnten Tonnen von Billigschweinefleisch in Plastik verpackt bei den Discountern vermieden werden. Zumal die Erzeugerpreise für diese Fleischerzeugnisse auch eine Katastrophe sind.
„Bis auf weiteres“erlaubt, das heißt doch nichts anderes als, dass das Töten der Küken weitergehen kann, da es keine eindeutige zeitliche Beschränkung gibt. Arme Küken!
Gerd Gunßer, Horgenzell Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
Schwäbische Zeitung Karlstraße 16
88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbriefe@schwaebische-zeitung.de