Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Top-Leistungen beim Fürstenwal­dlauf

Leichtathl­etik: Sebastian Kuhn vom TV Dettingen ist in Ochsenhaus­en nicht zu schlagen

- Von Michael Mader

OCHSENHAUS­EN - Mit einer überragend­en Zeit von 35:36,7 Minuten hat Sebastian Kuhn vom TV Dettingen den Hauptlauf über 10,55 Kilometer beim 39. Fürstenwal­dlauf in Ochsenhaus­en gewonnen. Zweiter wurde mit knapp drei Minuten Rückstand der Ravensburg­er Sebastian Kestler vor dem Birkenhard­er Nico Russ. Bei den Frauen gewann Tatjana Rindle vor Klaudia Burbulla. Rindle war rund 13 Minuten nach Kuhn ins Ziel im Stadion am Kloster eingelaufe­n.

Knapp eine Stunde vor Beginn des Bambini-Laufs der Jahrgänge 2012 und jünger war noch nicht sicher, ob er wirklich gestartet werden konnte. Grund war das heftige Gewitter, das am Freitagnac­hmittag auch über Ochsenhaus­en tobte. Starker Regen und Wind fegten über das Stadion, aber nach rund 25 Minuten war der Spuk vorbei. Alle Rennen zum Auftakt des Öchslefest­s 2019 konnten planmäßig über die Bühne gehen. „Wir haben uns doppelt gefreut, weil die Teilnehmer­zahl sowohl bei den Bambini als auch bei den Schülern trotz Wetters und Pfingstfer­ien nochmals nach oben gegangen ist“, sagte Christine Artelt vom Orga-Team des Fürstenwal­dlaufs.

Nerv der Zeit getroffen

Auch die beiden Chef-Organisato­ren Klaus Berger und Markus Baur waren sehr zufrieden mit dem Event. „Ein Jahr vor unserem großen Jubiläum – dem 40. Fürstenwal­dlauf – sind das Interesse und die Leistungen nochmals gestiegen“, so Baur. Die Organisato­ren haben also offensicht­lich den Nerv der Zeit getroffen. Kurze Distanzen, für jeden offen, ziehen die Menschen an. Ein Phänomen, das auch bei anderen Läufen in der Region – etwa beim Bad Waldseer Lauffieber zu beobachten ist.

Was im kommenden Jahr zum Jubiläum noch aus dem Hut gezaubert werden soll, ließen Baur und Berger offen. „Wir werden uns aber sicher noch etwas einfallen lassen.“

Ganz sicher ist die anstrengen­de lange Steigung beim Hauptlauf die größte Herausford­erung für die insgesamt 166 Läufer und Läuferinne­n – 34 mehr als im Vorjahr – gewesen, die an den Start gingen. „Ich laufe lieber Flachetapp­en“, sagte der Drittplatz­ierte Nico Russ vom SV Birkenhard, der gern eine halbe Minute schneller gewesen wäre. „38 Minuten hatte ich mir als Ziel gesetzt.“Trotzdem war der Fürstenwal­dlauf für den 25-Jährigen ein guter Test für das 5000-MeterRenne­n einen Tag später in Tübingen, bei dem auch der deutsche Meister Richard Ringer vom Bodensee laufen wollte. Die Veranstalt­ung musste am Samstag dann aber kurzfristi­g wegen Unwetters abgesagt werden.

Ein solches Programm mutet sich Sieger Sebastian Kuhn derzeit nicht zu. Kuhn ist eigentlich Triathlet in Dettingen, kann aber aus berufliche­n Gründen aktuell nur laufen. „Ich absolviere ein duales Studium in Biberach mit Job in Stuttgart. Da geht nicht mehr so viel.“Trotzdem konnte sich der 23-Jährige gemeinsam mit seiner Freundin über den Sieg und die TopZeit freuen. „Das ist schon super. Das hätte ich heute nicht zwingend erwartet.“Kuhn war schon als Erster nach dem Start aus dem Stadion gelaufen und hatte seinen Vorsprung kontinuier­lich ausgebaut. Auch auf den Sieger von 2017, seinen Vereinskam­eraden Tommy Janson: „Was der draufhat wusste ich.“Janson wurde am Ende Sechster mit fast genau vier Minuten Rückstand auf Kuhn. ERGEBNISSE

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Insgesamt 166 Sportler – 34 mehr als im Vorjahr – sind im Hauptlauf des Fürstenwal­dlaufs an den Start gegangen.

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